Meldungsdatum: 08.09.2022

Projekt zur Neukonzeption des Nadelmuseums in Barendorf gestartet – Museum letztmalig am 18. September geöffnet

Die Städtischen Museen freuen sich sehr, den offiziellen Start der Neukonzeption des Nadelmuseums in Barendorf bekannt geben zu können. In den kommenden drei Jahren entsteht in Haus B in der Historischen Fabrikanlage in Iserlohn ein neues, modernes Nadelmuseum, das die Geschichte der Iserlohner Nadelproduktion seit der Frühen Neuzeit erzählt und dabei auch die Fabrikgründer, Nadelmacher und Heimarbeiterinnen zu Wort kommen lässt. Mithilfe moderner Medientechnik sollen die zukünftigen Gäste in diesen bedeutenden Teil der Iserlohner Stadtgeschichte eintauchen können. Das Nadelmuseum in seiner „alten“ Form, wie es 1987 eröffnet wurde, ist am 18. September zum letzten Mal für Besucherinnen und Besucher geöffnet und wird danach bis zur Neueröffnung geschlossen bleiben.

Möglich wird die Umsetzung des Projekts durch die großzügige Unterstützung des Förderkreises Iserlohner Museen e.V. (FIM), der dafür einen Antrag beim Heimat-Zeugnis-Programm des Landes NRW gestellt hat. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung fördert Projekte von lokaler identitätsstiftender Besonderheit und die herausragende Präsentation von lokaler und regionaler Geschichte. Die Gesamtsumme des Projektes liegt bei rund 230.000 Euro. Der schriftliche Zuwendungsbescheid über eine Fördersumme von 186.000 Euro wurde im August durch die Bezirksregierung Arnsberg ausgestellt.

Hilke Müsse, 1. Vorsitzende des FIM, und Renate Brunswicker, 2. Vorsitzende, freuen sich sehr, dass das Heimatministerium das Projekt fördert und der Verein das Museum bei der Umsetzung der Neukonzeption unterstützen kann. Der Verein hatte sich schon Anfang der 1980er Jahre für die Nutzung von Barendorf als Museums- und Künstlerdorf eingesetzt und sich für die Einrichtung eines Industriemuseums engagiert.

Das Konzept für das neue Museum wurde von Museumsleiterin Dr. Sandra Hertel im vergangenen Jahr erarbeitet und im Juni 2021 vom Kulturausschuss einstimmig angenommen. Als Gestalter der Ausstellung konnte nach einem Auswahlverfahren die Iserlohner Agentur Klein und Neumann KommunikationsDesign in Zusammenarbeit mit Zirbes Medienagentur gewonnen werden. In den kommenden Jahren stehen nun der Rückbau der alten Ausstellung, die Modernisierung der Elektrik, die Detailplanung von Vitrinen und Medienstationen sowie der Bau und die Einrichtung der Ausstellungselemente an. „Ich freue mich sehr, dass dieses für die Museen so wichtige Projekt endlich starten kann, denn Ausstellen und Vermitteln ist unsere Kernarbeit“, betont Museumsleiterin Sandra Hertel.

Bürgermeister und Kulturressortleiter Michael Joithe freut sich besonders, dass das neue Konzept von der Museumsleiterin selbst erarbeitet wurde und nicht durch eine externe Agentur. „Das Konzept von Frau Dr. Hertel hat mich sofort überzeugt“, lobt Bürgermeister Joithe und betont die Bedeutung Barendorfs als touristischen Anziehungspunkt. „Es ist sehr wichtig, dass das überregional bekannte Fabrikendorf auch ein zeitgemäßes Museum beherbergt.“

Das neue Nadelmuseum wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 eröffnet. Die alte Ausstellung kann noch an den beiden kommenden Wochenenden (samstags u. sonntags) jeweils von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden.

 


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Projekt Nadelmuseum

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Projekt Nadelmuseum

Erläuterten das Konzept zur Neugestaltung des Nadelmuseums in Barendorf (v.l.): Renate Brunswicker, Bürgermeister Michael Joithe, Museumsleiterin Dr. Sanda Hertel und Hilke Müsse.