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Unterbringung von Flüchtlingen: Kommunen kommen an ihre Grenzen


Landkreis Leer, Städte und Gemeinden weisen auf ernste Lage hin / Es wird mehr Notunterkünfte geben
12. September 2022

Bei der Aufnahme von Flüchtlingen kommen der Landkreis Leer und seine Kommunen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Landrat Matthias Groote und der Rhauderfehntjer Bürgermeister Geert Müller als Sprecher der Städte und Gemeinden blicken mit Sorge auf den Herbst und Winter: „Wir stehen vor extrem schwierigen Monaten.“

Aufgrund der aktuell angekündigten Zuweisungen des Landes Niedersachsen ist davon auszugehen, dass bis Jahresende noch mehrere Hundert Flüchtlinge aufgenommen werden müssen – vor allem Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, aber auch Asylbewerber aus anderen Ländern. „Das ist eine so große Zahl an Menschen, dass wir den Großteil nicht mehr in Wohnungen unterbringen können. Wir werden also zusätzliche Sammelunterkünfte brauchen, nicht nur beim Landkreis, sondern ebenso in den Städten und Gemeinden.“ Das können auch kommunale Gebäude sein wie zum Beispiel Turnhallen, die dann auf unbestimmte Zeit für den Schul- und Vereinssport nicht mehr zur Verfügung stünden. „Es sind schwierige Entscheidungen, um die wir aber nicht herumkommen“, heißt es in der Mitteilung. Für die Kommunen bedeutet dies, dass sie Personal für die Betreuung der Unterkünfte stellen müssen.

Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar haben in diesem Jahr bereits deutlich mehr Menschen im Kreisgebiet Zuflucht gefunden als auf dem Höhepunkt der Fluchtbewegung 2015/16. Im Juni 2016 waren es rund 2.000; derzeit sind es mehr als 2.600, davon rund 1.750 Flüchtlinge aus der Ukraine.

Zwar ist es in den ersten Monaten gelungen, die allermeisten Menschen relativ zügig in Wohnungen unterzubringen, so dass sie nur kurze Zeit in der Ankunftsstelle in der Sporthalle der Berufsbildenden Schulen in Leer verbringen mussten. In den vergangenen Wochen hat sich die Lage jedoch fundamental verändert und sie wird von Tag zu Tag problematischer. Es ist kaum noch möglich, auf einem ohnehin angespannten Wohnungsmarkt Mietwohnungen für Flüchtlinge zu finden. Der Landkreis will deshalb versuchen, ab Mitte Oktober Geflüchtete in der Jugendherberge auf Borkum unterzubringen.

Landrat Groote und Bürgermeister Müller betonen: „Wir werden nach Kräften versuchen, dass die Menschen so gut wie möglich unterkommen. Aber unsere Kapazitäten sind begrenzt. Einen Standard wie in der BBS-Sporthalle Leer mit kleinen Kabinen, um ein bisschen Privatsphäre zu ermöglichen, werden wir anderswo wahrscheinlich nicht mehr bieten können. Die nächsten Sammelunterkünfte werden Notunterkünfte sein. Es geht jetzt vor allem um eins: Die Menschen brauchen ein Dach über dem Kopf. Das ist das Wichtigste, und dafür müssen wir gemeinsam sorgen.“ Für die Flüchtlinge, die jetzt noch kommen, wird das aber auch bedeuten, dass sie vermutlich länger in den Unterkünften bleiben müssen, als dies bisher der Fall war.

Gleichwohl hoffen die Kommunen darauf, dass ihnen weiterhin Mietwohnungen angeboten werden, wie Landkreis und Kommunen deutlich machen. „Bitte melden Sie sich, wenn Sie Wohnraum zur Anmietung zur Verfügung stellen können.“

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