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„Eine Spur führt nach Ostfriesland: Werder Bremen und seine jüdischen Mitglieder im Nationalsozialismus“


Lesung und Vortrag am 29. September um 19.30 Uhr in der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer
14. September 2022

Am Donnerstag, 29. September, findet in der Gedenk- und Begegnungsstätte Ehemalige Jüdische Schule Leer, Ubbo-Emmius-Straße 12, um 19.30 Uhr eine Buchvorstellung unter dem Vortragstitel „Eine Spur führt nach Ostfriesland: Werder Bremen und seine jüdischen Mitglieder im Nationalsozialismus“ vor.   

Bis 2022 fand keine systematische Aufarbeitung der NS-Zeit beim heutigen Bundesligaverein SV Werder Bremen statt. Jetzt liegt das Buch „Werder im Nationalsozialismus. Lebensgeschichten jüdischer Vereinsmitglieder vor" (Verlag die Werkstatt, Bielefeld).

Von der Entstehung des Buches „Werder Bremen im Nationalsozialismus“ berichtet Projektkoordinator Thomas Hafke. Einer der Autoren, Fabian Ettrich, stellt den Wandel des Vereins und die Schicksale ausgewählter Mitglieder vor, die „Werder" maßgeblich prägten. Im Mittelpunkt steht neben Hugo Grünberg der mehrmalige Vereinspräsident Alfred Ries mit seiner faszinierenden Vita.

Werder Bremen wurde als bürgerlicher Fußballverein gegründet. Juden gehörten schon früh zu seinen Mitgliedern. Dieser Hintergrund spielte bis 1933 keine Rolle im Verein, dann aber schon. Jüdische Sportler und Funktionäre wurden verfolgt, entrechtet, ausgegrenzt, einige von ihnen sogar ermordet – so wie der Werder-Schiedsrichter Hugo Grünberg, dessen Familie aus Ostfriesland stammte.


Zu den Referenten:

Thomas Hafke
Der Diplom-Sozialwissenschaftler lebte nie weiter als 1000 Schritte vom Weserstadion entfernt. Von 1988 bis 2017 war er für das Fanprojekt Bremen tätig, wo er gemeinsam mit Werder-Fans für den Erhalt der Stehplätze sorgte und Räumlichkeiten für Fans in der Ostkurve durchsetzte. Er organisierte einen langjährigen Fanaustausch mit Fußballfans aus Israel, war Lehrbeauftragter an der Uni Bremen, der Hochschule Bremen im Studiengang Sozialwesen und Soziale Arbeit sowie bei der Bremer Hochschule für öffentliche Verwaltung. Zurzeit ist er Dozent an der IU Bremen und Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Er hat die Broschüre über Alfred Ries „Unvergessen vergessen“ herausgegeben und auch für das vorliegende Buch als Initiator und Koordinator gewirkt.

Fabian Ettrich
Der studierte Historiker und Politikwissenschaftler lebt in Osnabrück und arbeitet im Bereich Öffentlichkeitsarbeit für eine Wirtschaftsorganisation. Er hat bereits an der Broschüre des Fanprojekts im Jahr 2017 über Alfred Ries mitgearbeitet und ist Gründungsmitglied und Schatzmeister des Werder-Fanclubs „Ahoi-Crew 05“ in Osnabrück.


Zum Buch:

Hat Werder Bremens jüdischer Vereinspräsident Alfred Ries mit den Nazis kollaboriert – wie es immer wieder behauptet wird? Die Antwort ist eindeutig: nein. Dies belegen Quellen, die die Autor:innen von „Werder im Nationalsozialismus“ ausgewertet haben und die sie in diesem Buch erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Ries, vor 1933 und nach 1945 Präsident des SV Werder, ist damit vom Kollaborationsverdacht freigesprochen. Neben diesem bedeutenden historischen Ergebnis fördern aber auch die weiteren, im Buch beschriebenen Lebensgeschichten jüdischer Werder-Mitglieder interessante Details aus dem Klubleben während der Zeit des NS-Regimes zu Tage. Dabei wird vor allem auch das Bild eines bürgerlichen deutschen Sportvereins deutlich, der sich ab 1933 schlagartig und ohne jeglichen Widerstand den antisemitischen und antidemokratischen Forderungen der NSDAP fügte. Auch vor diesem Hintergrund ist es das große Verdienst der Autor:innen dieses Sammelbandes, dass sie die Schicksale von Werderanern wie Leo Weinstein, Hugo Grünberg, Hansi Wolff, den Rosenthal-Brüdern und von Theo Eggert in bisher nicht gekannter Tiefe aufgearbeitet haben. Ein außergewöhnliches, ein wertvolles Buch für alle Werder-Anhänger:innen, gerade auch in Zeiten wie diesen.

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Cover des Buches „Werder Bremen im Nationalsozialismus“


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