Meldungsdatum: 20.09.2022
„Jede und jeder von uns kennt mindestens eine Person aus dem persönlichen Umfeld, die von der Krankheit betroffen ist. Eine Krankheit, die nicht heilbar ist und bei Betroffenen und ihren Angehörigen viele Ängste und Unsicherheiten auslöst. Daher ist es mir ein großes Anliegen, dass wir mit Betroffenen und Angehörigen in Kontakt bleiben und zugleich die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren“, so Bürgermeisterin Ilona Friedrich bei der Eröffnung der Veranstaltungsreihe im Ständesaal des Landeswohlfahrtsverbandes.
Die Alzheimer‐Erkrankung trifft sehr viele Menschen im Alter und gilt als die häufigste auftretende Form der Demenzerkrankungen. Sie verändert das Leben der Betroffenen und der An- und Zugehörigen, lässt es teilweise zum Erliegen kommen. „Das Gehirn ist ein soziales Organ. Fast alles, was wir im Leben tun, macht nur Sinn im Zusammenhang mit anderen. Das heißt auch, dass die richtigen sozialen Aufgaben uns lange fit und am Laufen halten, die Demenz hinauszögern und uns auch stimulieren, wenn wir bereits dement sind“, erläuterte Prof. Dr. med. Hans Förstl, Mitglied des fachlichen Beirats der Deutschen Alzheimergesellschaft, in seinem Fachvortrag zum diesjährigen Leitthema der Woche der Demenz “Demenz - verbunden bleiben”. „Scham, Verdrängung, aber auch Überforderung prägen oft die Gefühle Betroffener und ihrer Angehörigen. Dabei gibt es ermutigende Beispiele, wie man trotz und mit der Krankheit gut leben kann. Viele Anstöße zum Nachdenken und Ausprobieren bietet das Programm der diesjährigen Woche der Demenz“, ergänzt Tamara Morgenroth, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Region Kassel, die die Auftaktveranstaltung moderierte.
Markt der Möglichkeiten: Demenz fühlen
Unter dem Motto “Demenz fühlen, verstehen und Hilfe finden“ findet am Freitag, 23. September, ein Markt der Möglichkeiten zum Mitmachen und Informieren im Bürgersaal des Rathauses der Stadt Kassel statt. Von 11 bis 16 Uhr können Interessierte über einen Demenzsimulator erleben, wie sich Symptome einer Demenz auswirken und anfühlen. Außerdem informieren verschiedene Beratungsstellen über ihre Angebote für Menschen mit Demenzerkrankung sowie ihre An- und Zugehörigen.
23 Veranstaltungen geben dem Thema ein Gesicht
Noch bis zum Sonntag, 25. September, erhalten Interessierte informative Einblicke zum Thema: Neben diversen Gesprächsrunden gibt es auch Informationsveranstaltungen über Präventionsmöglichkeiten, Symptome und Erscheinungsbilder sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote. Das vielfältige Programm richtet sich dabei vor allem an demenziell Erkrankte, An- und Zugehörige sowie die Fachöffentlichkeit.
Das Rahmenprogramm zur Woche der Demenz wird organisiert von der Service- und Koordinierungsstelle des von der Stadt Kassel initiierten Demenz-Netzwerkes der Stadt Kassel.
Das komplette Programm zur Woche der Demenz und Informationen zum Demenz-Netzwerk Stadt Kassel sind auf www.kassel.de/demenz zusammengefasst.
Pressekontakt: Simone Scharnke
v.l.: Prof Dr med Hans Förstl (TU München), Anna Mühling (Fachgebietsleitung Diakonisches Werk Region Kassel), Anja Deiß-Fürst (Amtsleiterin Sozialamt), Ilona Friedrich (Bürgermeisterin Stadt Kassel), Heike Scheutzel (Koordinations- und Servicestelle des Demenzwerkes Kassel), Tamara Morgenroth (Geschäftsführerin Diakonisches Werk)
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