Meldungsdatum: 20.09.2022

Städtischer Überhitzung vorbeugen: Hellere Baumaterialien bei städtischen Projekten

Durch Erderhitzung und hohe Versiegelung heizt sich das Stadtklima an Sommertagen immer stärker auf. Das wirkt sich nicht zuletzt auch negativ auf die Gesundheit vieler Menschen aus. Um Überhitzungsgebiete in der Stadt abzubauen, hat die Stadtverordnetenversammlung am 19. September 2022 einen weiteren Baustein in Richtung beschlossen: Bei allen städtischen Planungen und Bauvorhaben sollen vornehmlich helle Materialien und Oberflächen verwendet werden.

„Wir haben in diesem Sommer mitunter erlebt, wie unangenehm heiß es in der Stadt werden kann. Es gilt künftig so zu bauen, dass wir solche Überhitzungen reduzieren. Neben Maßnahmen zur Begrünung und Verschattung sind hellere Oberflächen ein wichtiges Element der Klimaanpassung und des vorbeugenden Gesundheitsschutzes“, so Stadtbaurat Christof Nolda. Die Stadt gehe hier in ihrer Verantwortung voraus und freue sich über Nachahmung auch im privaten Bereich.

 

Der Beschluss sieht die vornehmliche Verwendung oder Festsetzung heller Materialien und Oberflächen mit möglichst hohen Reflexionseigenschaften (Albedo) vor. Eine Albedo von 1 bedeutet, dass 100 Prozent der Strahlung reflektiert und keine absorbiert wird (z.B. Schnee). Eine Albedo von 0 heißt, dass 0 Prozent der Strahlung reflektiert wird (schwarze Oberflächen).

 

Durch diesen Beschluss sollen, insbesondere in den Bereichen starker und moderater Überwärmung, klimatische Wärmeinseln, wie sie aus der Klimafunktionskarte 2017 für die Stadt Kassel hervorgehen, reduziert werden. Mit dem Beschluss folgen die Stadtverordneten auch einer Empfehlung des Klimaschutzrats.

Pressekontakt: Michael Schwab