Kreis Steinfurt. Die Prävention gegen Rechtextremismus, der Aufbau einer „Partnerschaft für Demokratie“ und die Bedeutung demokratischer Grundwerte – die Themen der ersten Demokratiekonferenz im Steinfurter Kreishaus waren vielfältig. Rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Jugendliche, Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik und Verwaltung tauschten sich über die verschiedenen Perspektiven und Herausforderungen einer demokratischen Gesellschaft aus. Die dreistündige Veranstaltung fand im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend statt.
Im Mittelpunkt der Konferenz stand der Aufbau eines Jugendforums sowie einer Partnerschaft für Demokratie. Diese wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert und unterstützt Projekte und Maßnahmen zur Stärkung von Demokratie und Vielfalt vor Ort. Die gemeinsame Ausarbeitung zahlreicher Projektideen zur Demokratieförderung machte das große Engagement der Beteiligten deutlich. Es soll nun genutzt werden, um verschiedene Maßnahmen zur Demokratieförderung im Kreis Steinfurt umzusetzen.
Vorträge über Ansätze zur Prävention von Extremismus und über geschlechtsspezifische Diskriminierung informierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Herausforderungen in einer demokratischen Gesellschaft. Die Referenten Olaf Sundermeyer und Dr. Katrin Huxel hoben jeweils hervor, dass der Widerstand gegen extremistische Tendenzen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Die Referenten, Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass der Kreis Steinfurt mit seinem Handlungskonzept gegen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus – kurz EXTRA – bereits wertvolle Arbeit zum Erhalt demokratischer Werte leiste.
Tilman Fuchs, Sozialdezernent des Kreises, zog im Anschluss an die abschließende Podiumsdiskussion zum Thema „Wo spielt Demokratie in Ihrem Alltag eine Rolle und wo ist sie in Gefahr?“ ein positives Fazit der Demokratiekonferenz: „Dieses Format zeigt, wie wichtig der Austausch unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen zu diesem Thema ist. Demokratie ist nicht selbstverständlich. Nur gemeinsam können wir demokratische Grundwerte stärken und das Bewusstsein für deren Erhaltung stärken.“