Im Kreishaus in Leer kommt in diesen Tagen kistenweise Post in roten Umschlägen an. Es sind Wahlbriefe, denn vor der anstehenden Landtagswahl am 9. Oktober nutzen viele Menschen diese Alternative zum Urnengang im Wahllokal. Von den insgesamt 132.159 Wahlberechtigten in den Wahlkreisen 83 (Leer) und 84 (Leer/Borkum) haben bereits 18.370 Personen die Möglichkeit, per Briefwahl abzustimmen, beantragt. Im Kreishaus sind bisher 9.679 Wahlbriefe eingegangen.

„Die ersten Briefe kamen bereits am 30. August an“, sagt Denis Groen vom Büro der Kreiswahlleitung. Die beim Landkreis eingegangenen Wahlbriefe werden gezählt und anschließend nach Gemeinden sortiert. Die Briefe werden dann ungeöffnet bis zum Wahltag in Postkisten aufbewahrt und unter Verschluss gehalten. Zu diesem Raum haben nur fünf Personen Zutritt und er ist durch ein besonderes Schloss gegen Unbefugte gesichert.

Am 9. Oktober, also am Wahlsonntag, werden die Wahlbriefe auf die Briefwahlvorstände verteilt: Die Briefwahlvorstände treten um 15 Uhr in den Berufsbildenden Schulen in Leer zusammen. Von 15 bis 18 Uhr entscheiden sie über die Zulassung der Wahlbriefe. Ab 18 Uhr werden die Stimmzettelumschläge geöffnet und es geht an das Auszählen der Stimmen.

Wer noch per Brief wählen möchte: Die Unterlagen können bis zum 7. Oktober 13 Uhr, beantragt werden. Holt der Wahlberechtigte persönlich den Wahlschein und die Briefwahlunterlagen in der Gemeinde ab, so kann er die Briefwahl auch an Ort und Stelle ausüben und den verschlossenen roten Wahlbrief dort direkt wieder abgeben. Die Gemeinde leitet diesen dann an den Landkreis weiter.

Wer den Wahlbrief per Post innerhalb Deutschlands versenden möchte, sollte ihn spätestens am 6. Oktober bei der Post abgeben. Wer ganz spät dran ist, kann den Wahlbrief auch bis 18 Uhr am Wahlsonntag in die Postkästen beim Kreishaus an der Bergmannstraße in Leer einwerfen. Diese werden am Wahltag stündlich geprüft.