Kreis Steinfurt. Die richtige und sofortige Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen kann bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand Leben retten – das ist vielen Menschen bekannt. Aber wie verhalte ich mich im Notfall richtig? Wie funktioniert eine Herzdruckmassage? Und wie beatme ich eine bewusstlose Person? Diese Fragen beantwortete nun ein Aktionstag des Gesundheitsamtes des Kreises Steinfurt am Gymnasium Arnoldinum in Steinfurt. 400 Schülerinnen und Schüler ab der siebten Jahrgangsstufe sowie ihre betreuenden Lehrkräfte lernten, was bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zu tun ist und wie eine Wiederbelebung durchgeführt wird. Die eintägige Aktion zur Stärkung der Laienreanimation im Kreis Steinfurt fand im Rahmen der bundesweiten Woche der Wiederbelebung statt.
Ein Vortrag von Christine Jansen, Amtsärztin des Gesundheitsamtes des Kreises Steinfurt und Notärztin, vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zunächst die theoretischen Grundlagen. Anschauliche Daten verdeutlichten dabei die große Bedeutung der Laienreanimation: So erlitten im vergangenen Jahr bundesweit rund 60.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses und mussten reanimiert werden. Für das Leben des Betroffenen zählt dabei jede Minute. Um in einem solchen Notfall richtig reagieren und auch selbst handeln zu können, wurden die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte anschließend auch praktisch ausgebildet. Unter Anleitung von Thomas Bode, Leiter der Rettungsdienstschule an der Akademie für Gesundheitsberufe des Mathias-Spitals in Rheine, sowie 21 angehenden Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern übten sie an Simulationspuppen die Durchführung von Herzdruckmassagen. Die Feuerwehr Steinfurt unterstützte den Aktionstag mit einer umfangreichen Ausstellung und Vorführung von feuerwehrtechnischen Fahrzeugen und rettungsdienstlicher Ausrüstung auf dem Schulhof des Gymnasiums.
Landrat Dr. Martin Sommer bewertete die Schulung als großen Erfolg: „Als Gesundheitsamt des Kreises gehört auch die präventive Arbeit zu unseren Schwerpunkten. Daher möchten wir das Bewusstsein für lebensrettende Maßnahmen in der Bevölkerung stärken und Hemmschwellen abbauen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wissen jetzt nicht nur, wie sie Wiederbelebungsmaßnahmen richtig durchführen, sondern sind auch dafür sensibilisiert, wie wichtig die Erste Hilfe im Notfall ist.“
Der Aktionstag wurde vom Gesundheitsamt des Kreises Steinfurt organisiert und vor dem Hintergrund der Kampagne „Ein Leben retten. 100 pro Reanimation“ des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA) und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) durchgeführt.
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