Meldungsdatum: 30.09.2022
Noch bis zum 2. Oktober läuft in Ahaus die Woche des bürgerschaftlichen Engagements. Um die große Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements in Ahaus und Ortsteile sichtbar zu machen, möchten die Freiwilligen-Agentur „handfest“ und die Stadt Ahaus einige ehrenamtlich Tätige unserer Stadt vorstellen. Sie stehen stellvertretend für die große Bandbreite des Engagements in Ahaus.
Der Titel „Ist doch Ehrensache! Wie Menschen sich für Ahaus engagieren!“ steht dabei für alle gemeinnützigen Aktivitäten, sei es in traditionellen Vereinen, Organisationen und Kirchen, sei es in Bürgerinitiativen, neuen Netzwerken und einzelnen Projekten. „Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie tagtäglich Ehrenamt in Ahaus stattfindet. Sei es im Kleinen oder im Großen: ehrenamtliches Engagement ist in diesen Zeiten wichtiger denn je und ich danke allen aus ganzem Herzen für Ihre Arbeit. Die Portraits sind eine schöne Gelegenheit, die Vielseitigkeit des Ehrenamtes darzustellen“, so Bürgermeisterin Karola Voß.
Den Auftakt der Reihe macht Marlies Leuker, die ehrenamtlich im Hospizdienst arbeitet.
Eine besondere Art der Begleitung: Marlies Leuker arbeitet im Hospizdienst
Mit ihren 63 Jahren bringt Marlies Leuker viel Lebenserfahrung mit. Sie engagiert sich in der Kirchengemeinde St. Georg Ottenstein und beim ambulanten paritätischen Hospizdienst Ahaus. Bei dieser besonderen Art der Begleitung ist Marlies Leuker für schwerstkranke und sterbende Menschen da – auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Zu ihrer Arbeit gehört es auch, Angehörige und nahestehende Personen zu unterstützen. Ein Ehrenamt, das herausfordernd ist und viel von ihr verlangt, im gleichen Moment aber sehr viel Wertschätzung und schöne Momente voller Dankbarkeit mit sich bringt. Marlies Leuker hat selbst schon erfahren, wie hilfreich es ist, in schwierigen Lebenslagen Unterstützung und Hilfe zu erhalten. „Es ist mir wichtig etwas zurückzugeben, anderen Menschen zu helfen. Die Arbeit im Hospizdienst verbunden mit all ihren schönen und traurigen Momenten ist für mich eine sehr wertvolle Erfahrung. Dadurch, dass ich auch als Kommunionshelferin tätig bin, hatte ich auch schon die Möglichkeit (auf Wunsch) die Krankenkommunion zu reichen. Auch das sind schöne Momente“, sagt sie.
Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr ein älterer Herr, den sie vor seinem Tod im Dezember 2019 drei Jahre lang begleitet hat. „Die Begleitung fand im häuslichen Umfeld statt. Er hatte Krebs. Zunächst war es etwas schwierig, doch nach und nach wurde die Vertrautheit immer besser, größer. Auch die Ehefrau war oft dabei und wir haben uns richtig gut kennengelernt. Seine gesundheitliche Verfassung hat sich gebessert, stabilisiert. Im September 2019 verschlechterte sich sein Zustand wieder deutlich. Zugleich war das 2. Enkelkind unterwegs. Der Geburtstermin war Anfang Dezember. Sein Wunsch war es die Geburt noch zu erleben. Mitte Dezember ist er dann in meinem Beisein friedlich gestorben und ca. 3 Stunden später ist das Kid geboren. Ein kleiner Junge. Leben und Sterben – so nahe zusammen!“, erzählt Marlies Leuker eindrucksvoll von ihrem ehrenamtlichen Engagement.
Die Portraits der Ahauser Ehrenamtlichen auf der Website der Stadt Ahaus, Website von „handfest“ und in den Sozialen Medien veröffentlicht. Mehr Informationen dazu unter www.stadt-ahaus.de
Sämtliche Texte und Fotos können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen.
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