Meldungsdatum: 05.10.2022
Als Integrationslotsin sorgt Judith Brökers dafür, dass sich Geflüchtete in Ahaus gut zurechtfinden. Sie ist Ansprechpartnerin und unterstützt bei alltäglichen Herausforderungen, wie dem Erlernen der Sprache, aber auch bei Behördengängen oder Arztbesuchen. „Ich helfe bei allem, was so anfällt, um das Leben in Deutschland kennenzulernen. Die Arbeit als Integrationslotsin ist mir eine echte Herzensangelegenheit. Ich versuche mir vorzustellen, wie es wäre, müsste ich in ein völlig unbekanntes Land fliehen – was würde ich mir wünschen oder erhoffen?“, erklärt Judith Brökers ihren Antrieb. „Es gibt in Deutschland so viele Hürden, die überwunden werden müssen. Bei diese Aufgabe unterstütze ich gern“, so Brökers weiter.
Die 55-jährige ist seit 2015 als Integrationslotsin beim Caritasverband ehrenamtlich engagiert. In diesem Jahr hat sie zwei Ukrainerinnen bei sich zuhause aufgenommen. In diesem Zusammenhang sind schon viele schöne Momente entstanden. So sollte es am Karfreitag eine ukrainische Spezialität geben: Warenki – gefüllte Teigtaschen mit Kartoffelpüree und Zwiebeln. Nach stundenlangen Vorbereitungen am Gründonnerstag gab es dann am Karfreitag ein internationales, gemeinsames Essen mit der gesamten Nachbarschaft. Erst mit klassisch westfälischen Struwen, dann mit ukrainischen Warenki. Am Ende des Tages waren sowohl Judith Brökers als auch die beiden ukrainischen Frauen zu Tränen gerührt. „Die Zeit mit beiden Ukrainerinnen war für meinen Mann und mich eine sehr erfahrungsreiche und berührende Zeit, die mir immer wieder deutlich vor Augen führt, wie wichtig es ist, solidarisch zu sein und einander zu helfen.“
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