Meldungsdatum: 11.10.2022

Sexuelle Belästigung online beim Gleichstellungsbüro melden

Mit einem neuen Online-Formular können betroffene Personen aus Osnabrück ab sofort (anonym) eine sexuelle Belästigung beim Gleichstellungsbüro der Stadt melden und so Grenzüberschreitungen sichtbar machen. 

Sexuelle Belästigung gehört zum Alltag vieler Menschen. Besonders betroffen hiervon sind Frauen, Mädchen und queere Personen. Die Taten werden allerdings kaum gemeldet, erfasst und dokumentiert. Das möchte das Gleichstellungsbüro der Stadt Osnabrück ändern und auf diese Weise den Betroffenen eine Stimme geben und mehr Bewusstsein für das Thema in der Stadtgesellschaft schaffen. 

Sexuelle Belästigung hat viele Gesichter – mal als Witz oder Kompliment getarnt, mal über scheinbar „zufällige“ Berührungen und mal ganz offen durch Worte, Gesten oder digital. Wichtig ist: Was als sexuelle Belästigung definiert wird, hängt maßgeblich davon ab, wie die belästigte Person empfindet. Sexuelle Belästigung ist immer ein einseitiges und unerwünschtes Verhalten. Die Verantwortung für diese Grenzüberschreitung liegt allein bei der belästigenden Person. 

Generell wird das Thema oftmals bagatellisiert und verharmlost, Betroffene werden nicht ernst genommen. Mit dem Meldeformular möchte das Gleichstellungsbüro der Stadt allen Personen, die sexuelle Belästigung erlebt haben, ermöglichen (anonym) hiervon zu berichten und wenn erwünscht, Beratungsangebote zu nutzen. Dabei entscheidet die betroffene Person selbst, ob sie den Fall nur melden oder Beratung in Anspruch nehmen möchte und ob der Fall weiterverfolgt werden soll. Den Meldebogen gibt es hier: www.osnabrueck.de/verwaltung/gleichstellungsbuero/sexuelle-belaestigung-melden

Er wurde in Anlehnung an das bereits vorhandene Formular zur Meldung von Diskriminierungsfällen erstellt. www.osnabrueck.de/antidiskriminierung/diskriminierung-melden

Was passiert mit den Angaben?
Alle Angaben sind freiwillig und können anonym erfolgen. Die Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Je genauer sie sind, desto besser können das Gleichstellungsbüro Handlungsbedarfe aufdecken und sofern gewünscht, gegebenenfalls auch tätig werden. Mit der Meldung gelingt es zudem, Öffentlichkeit für das Thema sexuelle Belästigung herzustellen und die Stadtgesellschaft zu sensibilisieren. 

Weitere Informationen zum Thema sexuelle Belästigung gibt es auch in der Broschüre „Tipps für die Wildnis – bei sexueller Belästigung“ der Frauenberatungsstelle Osnabrück Stadt und Landkreis. Darüber hinaus steht das Gleichstellungsbüro der Stadt Osnabrück für Fragen und Anliegen im Bereich sexueller Belästigung zur Seite (gleichstellungsbuero@osnabrueck.de, Telefon 0541 / 323-4441 / -4443).

Pressekontakt: Gleichstellungsbuero@osnabrueck.de | Telefon 0541 / 323-4441 oder -4443