Blühende Wiesen für Herten

26.10.2022 | Herten

„Vestische Vielfalt“ für den Artenschutz und einen schönen Anblick

Nachdem zahlreiche Menschen am Tag der Deutschen Einheit Obstbäume am Paschenberg gepflanzt haben, sind nun auch Wildblumen auf der Wiesenfläche gesät worden. So ergeben der Grünzug Paschenberg zwischen der Paschenberger Straße und der Feldstraße zusammen mit kleineren Teilflächen am Grünverbindungsweg „Colaweg“, an der Teichstraße sowie im Backumer Tal eine Vernetzung von Lebensräumen.

Gudrun Clausen vom ZBH Grün erklärt, warum sich bewusst für das eigens vom Kreis entwickelte Saatgut „Vestische Vielfalt“ entschieden wurde. „Die Mischung besteht ausschließlich aus regionalen Blumen und Gräsern. Das ist wichtig für die Insekten hier vor Ort. Gerade viele Wildbienenarten sind echte Spezialisten und dadurch auf sehr bestimmte Futterpflanzen angewiesen“, so Clausen. „Viele angebotene Blühmischungen im Supermarkt setzen aber eher auf Farbeffekte und eine scheinbare Vielfalt, die vielleicht hübsch aussieht, aber damit für unsere Feinschmecker in der Natur nicht nutzbar.“

Bis sich eine stabile Wiesengesellschaft einstellt, kann es einige Zeit dauern – es wird also nicht nur im kommenden Frühjahr spannend zu sehen sein, was auf den insgesamt fast 12.000 Quadratmeter großen Flächen blüht und summt. Möglich wurde dies durch das neue, aus Mitteln der EU finanzierte Förderprogramm REACT EU, das als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie ins Leben gerufen wurde. Ziel des Förderprogramms ist es, grüne Infrastruktur vorwiegend im urbanen Umfeld zu entwickeln, zu erhalten und zu verbessern.

Genauso wichtig wie das richtige Saatgut ist die anschließende Pflege der Flächen. Daher konnte im Rahmen der Förderung auch gleich die passende Mähtechnik angeschafft werden. Mit den neuen Maschinen werden die Flächen in Zukunft nicht mehr gemulcht, was in der Vergangenheit zu einem immer neuen Nährstoffeintrag führte. Stattdessen wird das Mahdgut aufgenommen und die Flächen somit langfristig ausgemagert, wodurch sich eine artenreiche Wiese entwickeln kann.

Pressekontakt: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Anika Meierhenrich, Telefon: 02366 303-357, E-Mail: a.meierhenrich@herten.de



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