Meldungsdatum: 26.10.2022

Kommunaler Digitalpakt

Rat beschließt digitale Ertüchtigung von Schulen

Münster (SMS) Der Rat hat am Mittwochabend die Umsetzung eines kommunalen Digitalpaktes für 34 Schulen in Münster beschlossen, deren moderne IT-Ausstattung nicht mehr über den Digitalpakt Schule NRW finanziert werden kann. 45 Schulen profitieren noch von dieser Landesförderung, die Ende 2024 ausläuft. Bei 34 Schulen aber waren Baumaßnahmen oder Erweiterungen vorgesehen, in deren Rahmen auch die Standards des Digitalpaktes umgesetzt werden können. Allerdings liegt die Umsetzung nicht mehr im Förderzeitraum.18,7 Millionen Euro sollen nun stattdessen über den kommunalen Digitalpakt in die moderne IT-Ausstattung dieser Schulen fließen. Ziel ist eine Förderung von 85 Prozent der Gesamtkosten – hier geht die Stadt vom angekündigten Digitalpakt 2 des Landes aus. Die restlichen 15 Prozent übernimmt die Kommune selbst. Unter den 34 Schulen sind unter anderem die Schulzentren Hiltrup, Kinderhaus und Wolbeck sowie mehrere Gymnasien. Der Ausbau soll bis Ende 2028 abgeschlossen sein.

Conrad-Schlaun

Per Absichtserklärung ebnete der Rat auch den Weg dafür, dass das Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium an der Sonnenstraße nun doch nach Angelmodde verlagert werden kann. Baustart auf dem ehemaligen Gelände der Westfalen AG wird frühestens 2025 sein. Damit hat das Gremium seinen Ende 2019 gefassten Grundsatzbeschluss zum Verbleib der Schule am innerstädtischen Standort aufgehoben. Die Schulkonferenz hatte sich im Mai 2022 entgegen ihrer bisherigen Haltung für einen Umzug in einen Neubau im Südostens Münsters ausgesprochen. Zuvor bestand die Möglichkeit, dass das Gymnasium zu einem noch nicht festlegbaren Zeitpunkt an den Standort der ehemaligen ESPA an der Coerdestraße zieht – dies hatte die Schule abgelehnt. Hauptgrund für die Verlagerung ist, dass der Bedarf nach Gymnasialplätzen im Bezirk Südost stark steigen wird und auch eine dritte städtische Gesamtschule dies nicht auffangen könnte. Der Neubau soll direkt für vier Klassenzüge konzipiert werden. 

Wohnungsloseneinrichtung

Einem Vorschlag des Sozialamtes folgend beschloss der Rat, die bisherige Flüchtlingseinrichtung an der Marie-Curie-Strasse mit rund 50 Plätzen im Stadtteil Hiltrup zum nächstmöglichen Zeitpunkt als dezentrale Wohnungsloseneinrichtung für Familien umzunutzen.

Pressekontakt: Thomas Reisener