Meldungsdatum: 27.10.2022

Veranstaltungen zum 9. November 2022

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in Deutschland zahlreiche Synagogen. Auch in Osnabrück wurde das jüdische Gotteshaus an der heutigen Alten Synagogen-Straße in Brand gesetzt, jüdische Bürger wurden verhaftet oder waren gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt.

Jährlich wird an die Verbrechen und die Opfer dieser Nacht im Rahmen einer zentralen Gedenkfeier erinnert, die seit dem Jahr 2001 durch Osnabrücker Schulen ausgerichtet wird. In diesem Jahr haben Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Schinkel die Aufgabe übernommen. Im Rahmen eines szenischen Spiels werfen sie unter dem Titel „Kommt Kinder, die Synagoge brennt! – Erinnern und dann?“ Blicke in die Geschichte.

Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung am Mittwoch, 9. November, um 16.30 Uhr in der Aula des Schlosses Osnabrück, wird ein Gedenkgang zum Ort der zerstörten Synagoge an der Alte-Synagogen-Straße überleiten. Hier findet die Kranzniederlegung am Mahnmal „Alte Synagoge“ statt. Eine Anmeldung für den Besuch in der Aula ist erforderlich.

Begleitet werden die Veranstaltungen am 9. November durch ein vielfältiges Rahmenprogramm. So lädt zum Beispiel am Dienstag, 8. November, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Osnabrück um 19 Uhr zu einem Konzert ins Felix-Nussbaum-Haus ein. Das Programm des Musikabends mit Tobias Stosiek (Violoncello) und Viola Mokrosch (Klavier) widmet sich Werken jüdischer Komponisten und vom jüdischen Glauben inspirierter Musik.

Am Samstag, 5. November, von 10 bis 16.30 Uhr, veranstaltet die Betroffenenberatung Niedersachsen und die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Haus der Jugend die Konferenz „Rechter Terror hat System“. Zentrale Aspekte der Veranstaltung sind Erscheinungsformen, Aufarbeitung und Auswirkungen von rechtem Terror auf Betroffene.

Und am Sonntag, 6. November, um 15 Uhr, erinnert eine Veranstaltung in den Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht an Erna de Vries, die das Konzentrationslager Auschwitz überlebt hat und als Zeitzeugin zehntausenden Menschen von ihrem Schicksal berichtete.

Nähere Informationen zu den genannten und weiteren Veranstaltungen sind in einem Faltblatt nachzulesen, das in der Bürgerberatung und Tourist-Information erhältlich ist, an weiteren öffentlichen Orten ausliegt oder im Internet unter www.osnabrueck.de/friedenskultur heruntergeladen werden kann.

Bei den Veranstaltungen gilt die aktuelle niedersächsische Coronaverordnung. Anmeldung für die Gedenkveranstaltung am 9. November und weitere Informationen unter Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück, Telefon 0541 323-2462, E-Mail friedenskultur@osnabrueck.de.

Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de


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©  Sammlung Ordelheide Osnabrück
Pogrom1938.JPG

Zerstörte Synagoge am Morgen des 10. November 1938