Meldungsdatum: 28.10.2022
Um 19 Uhr werden Maria Bußkamp und Heinrich Tepasse in einem Vortrag über die Geschichte der Biemenhorster und Lankerner Ziegeleien sprechen und erläutern, warum sie bis heute das Bocholter Stadtbild prägen. In Kooperation mit dem Historiker Dr. Marius Lange wurden interessante und überraschende Details zusammengetragen. Lehm spielte dabei eine große Rolle.
Mit der Industrialisierung strömten Ende des 19. Jahrhunderts unzählige Fabrikarbeiterinnen und -arbeiter in die Stadt Bocholt. Damit stieg auch der Bedarf an Wohnraum. Hierauf reagierten mehrere Geschäftsleute und errichteten östlich der Dingdener Straße ab 1889/90 sechs Ziegeleien.
Allein 1898 sollen 37 Millionen Steine produziert worden sein, die zur Steigerung der Bautätigkeit dringend benötigt wurden. Heute verwilderte Ziegelgruben lassen das Ausmaß der Ziegelproduktion deutlich werden.
Der "Bocholter Backstein"
In den Gruben wurde früher Lehm per Hand "gestochen". Er gelangte auf von Pferden gezogenen Loren zu den Ziegeleien. Dort wurden Ziegelrohlinge gepresst. Bei Temperaturen von bis zu 1.100 Grad Celsius wurde anschließend in großen Ringöfen der typische Bocholter Backstein gebrannt. Er sollte charakteristisch für das Bocholter Stadtbild werden.
Die Ziegeleien im heutigen Bocholter Süden gaben vielen Familienvätern Arbeit und Brot. Vorfahren so mancher Ur-Biemenhorster und -Biemenhorsterinnen waren einst sog. "Ziegler".
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