Meldungsdatum: 02.11.2022

#AhausMittendrin – Zentrenmanagement in der Innenstadt startet

Förderung aus dem Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren des Landes Nordrhein-Westfalen

Viele Innenstädte verändern schleichend ihre Nutzungsstruktur und ihr Gesicht. Ein wichtiger Grund dafür ist der Wandel des Konsumverhaltens, denn Einkaufen findet bereits seit Jahren immer mehr im Internet statt. Die Folge: Der örtliche Einzelhandel hat mit Umsatzrückgängen zu kämpfen, was so manchen Laden in Innenstadtlage immer unrentabler macht. Die Corona-Pandemie hat diesen Prozess stark beschleunigt. In der Ahauser Innenstadt soll dieser Entwicklung jetzt mit Tatkraft und Kreativität etwas entgegengesetzt werden. „Zentrenmanagement“ lautet das Stichwort.

Im Vergleich zu vielen anderen Städten fallen die negativen Entwicklungen in der Ahauser Innenstadt weniger stark ins Auge. Sie ist heute geprägt durch eine gute besuchte Fußgängerzone, vergleichsweise viele inhabergeführte Läden und eine vielseitige Gastronomie. Außerdem ist hier noch relativ wenig Leerstand zu finden. Insgesamt scheint die Ahauser City die stetig wachsende Konkurrenz durch den Onlinehandel und die Einschränkungen durch die Pandemie bisher recht gut gemeistert zu haben. Also alles gut und weiter wie bisher? Die städtische Wirtschaftsförderin Katrin Damme hat da eine andere Meinung: „Damit unsere Innenstadt langfristig attraktiv bleibt und für die Zukunft ist, müssen wir aktiv werden.“ Das tue die Stadt in den nächsten Jahren auf der einen Seite mit Investitionen in die „Hardware“, also den großen Bauprojekten wie der Umgestaltung der Wallstraße, der Königstraße und des Domhofs. Aber es gehe auch um die „Software“, also das, was in der City passiert. Aus dem „Sofortprogramm Innenstadt“ des Landes NRW könne die Stadt bis Ende 2023 auf Fördermittel zur Stärkung der Innenstadt zugreifen. „Das Geld fließt in die weitere Aufwertung der Fußgängerzone z. B. durch mehr Grün und zusätzliche Sitzmöglichkeiten. Außerdem können wir mit dem „Verfügungsfonds Anmietung“ leerstehende Ladenlokale vergünstigt an innovative neue Nutzungen zu vergeben. Als dritten Baustein bauen wir jetzt unter dem Motto #AhausMittendrin eine Servicestelle für die Innenstadt auf“, so Damme.

Im Kern sollen mit dem „Zentrenmanagement“, so der seitens des Landes geprägte Leitbegriff, alle Themen mit Bezug zur Innenstadt an einer Stelle gebündelt werden. So kann schnell und effektiv auf Entwicklungen reagiert und neue Ideen für die City können ausprobiert werden. Für die Startphase hat sich die Stadt Ahaus Verstärkung geholt: Seit Oktober ist die projaegt gmbh, ein Büro für Projekt- und Prozessmanagement mit Sitz an der Schorlemerstraße, mit dem Aufbau des Zentrenmanagements beauftragt. Bis 2023 sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Impulsgeber, Moderator und Bindeglied zwischen den Institutionen, Unternehmen und Interessengruppen in der City aktiv. Zu den Aufgaben zählt unter anderem, für vorhandene oder drohende Leerstände gemeinsam mit den Eigentümern neue Nutzungen zu finden, die das Angebot im Zentrum optimal ergänzen.

„Unser Ziel ist, zusammen mit möglichst vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern, die im Zentrum aktiv sind, die City weiter zu beleben und auch neue Ideen in die Stadt zu bringen“, sagt Michael Führs, Projektleiter im Büro projaegt. „Wir werden in der nächsten Zeit viel im Zentrum unterwegs sein, um mit den Geschäftsleuten und Immobilieneigentümern ins Gespräch zu kommen. „Wir wollen ihre Situation, ihre Ideen, aber auch ihre Sorgen kennenlernen“, so Führs weiter. Darüber hinaus seien in den nächsten Monaten auch Befragungen von Innenstadtbesuchern, Infoveranstaltungen und Workshops geplant.

Auch wenn das Projekt noch am Anfang steht, gibt es bereits konkrete Ideen, wie das Zentrenmanagement vor Ort spürbar werden kann. Angedacht ist, in einem Ladenlokal in der Fußgängerzone ein „Pop-up-Innenstadtbüro“ zu eröffnen, das als Anlaufstelle für alle Innenstadt-Themen dient, aber auch Raum z. B. für kleine Kulturveranstaltungen bietet.

Weitere Informationen zum Zentrenmanagement gibt es unter www.stadt-ahaus.de


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2022_11_02 v.l.n.r. Benedikt Homölle (Geschäftsführer Ahaus Marketing & Touristik), Michael Führs und Thomas Rudde (beide Projaegt GmbH) und Katrin Damme (Wirtschaftsförderin Stadt Ahaus)

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2022_11_02 v.l.n.r. Benedikt Homölle (Geschäftsführer Ahaus Marketing & Touristik), Michael Führs und Thomas Rudde (beide Projaegt GmbH) und Katrin Damme (Wirtschaftsförderin Stadt Ahaus)

v.l.n.r. Benedikt Homölle (Geschäftsführer Ahaus Marketing & Touristik), Michael Führs und Thomas Rudde (beide Projaegt GmbH) und Katrin Damme (Wirtschaftsförderin Stadt Ahaus)