Meldungsdatum: 04.11.2022
„Der Kasseler Präventionstag bietet einmal im Jahr die Chancen, einen Überblick über die vielfältige Landschaft an Hilfsangeboten in Kassel zu bekommen und vor allem die wichtige Möglichkeit, sich zu informieren und zu sensibilisieren. Denn genau das ist bereits zum 20. Mal das Konzept: Angebote sichtbar machen, darüber ins Gespräch kommen und Verhaltensstrategien aufzeigen“, sagt Oberbürgermeister Christian Geselle.
Anlässlich seines runden Geburtstages blickt der Präventionstag auf wichtige Themen zurück wie „Respekt durch Fairness“, „Kassel gegen Rechtsextremismus“, „Fit ins Leben – Stark gegen Sucht“, „Gewalt im Alter“, denen er sich in den letzten Jahrzehnten intensiv gewidmet hat. Geselle weiter: „Für diese wertvolle Arbeit und das nun schon jahrzehntelange Engagement rund um die Präventionsarbeit in Kassel danke ich allen Akteurinnen und Akteuren herzlich.“
Das Programm in der GALERIA:
Donnerstag, 10.11.2022 von 13 bis 18 Uhr (Bereich: 1. OG, Kassel Service Point):
Möglichkeit zum Stöbern und Austauschen an den Informationsständen
Freitag, 11.11.2022 von 12 bis 16 Uhr (Bereich: 1. OG, Kassel Service Point):
Möglichkeit zum Stöbern und Austauschen an den Informationsständen
ab 14.30 Uhr (Bereich: 1. OG, Lichthof):
Interviewaufzeichnung durch das Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel: Kasseler Präventionsakteurinnen und -akteure stehen Rede und Antwort und berichten über ihre Arbeit
Die Vorträge im Rathaus:
Mittwoch, 9. November, von 17 bis 19 Uhr (Rathaus, Bürgersaal)
Vortrag „Schöne neue (heile) Welt“ von Justus Möllenberg
Auf eine Reise in die Welt der digitalen Untiefen nimmt Sie Justus Möllenberg, Fachberater des Projektes „Real Life“ der Fachambulanz Sucht des Diakonischen Werkes Region Kassel, mit. Wir werden über social media, online shopping, gaming und online Pornografie sprechen und ergründen, wie oder wo Suchtpotentiale entstehen und wo sie in den Medien verborgen liegen. Der Vortrag soll gezielt Medienkompetenz und ein Verständnis und Gefühl für die hybride Wirklichkeit unserer Gesellschaft vermitteln.
Anmeldungen per Mail an praeventionsrat@kassel.de oder telefonisch unter 0561/787 7000
Donnerstag, 10. November, von 15 bis 17 Uhr (Rathaus, Magistratssaal)
Vortrag und Diskussion: „Gesichter der Einsamkeit“ von Carsten Höhre, M.A.
Das Thema Einsamkeit gerät zu Recht zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses. In England und Japan wurden mittlerweile sogar Ministerien gegen Einsamkeit installiert. Der Vortrag stellt Ursachen und Formen des Phänomens vor: Das Spektrum reicht von der eher positiv wahrgenommenen „inneren Einkehr“ bis hin zum ungewollten Allein-Sein und dauerhafter sozialer Isolation. Nicht zuletzt: Der subjektiv empfundene Mangel an erfüllenden sozialen Beziehungen macht krank. Wie es gelingen kann, Einsamkeit anzugehen, wird abschließend mit Praxisbeispielen illustriert.
Anmeldung per Mail an carsten.hoehre@kassel.de
Freitag, 11. November, von 10 bis 13 Uhr (Rathaus, Magistratssaal)
Workshop: „Gewalt-Sehen-Helfen“ mit Heike Walter und Sascha Aschermann
Das Zivilcourageprogramm „Gewalt‐Sehen‐Helfen“ sensibilisiert dafür, gewaltgeneigte Situationen frühzeitig zu erkennen sowie durch einen konsequent deeskalierenden und opferzentrierten Ansatz, dass jede und jeder – unabhängig von den körperlichen Voraussetzungen – Hilfe leisten kann. Doch: „Wie kann man ihnen eigentlich begegnen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen? “ Genau da setzt das Programm an.
Anmeldungen per Mail an praeventionsrat@kassel.de oder telefonisch unter 0561/787 7000
Im Rahmen des 39. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes werden in Kooperation mit dem Kasseler Präventionstag folgende Filme gezeigt:
Mittwoch, 16. November, um 11.15 Uhr im Bali-Kino (auch online)
Vergegenwärtigungen
(empfohlen ab 14 Jahren)
Fünf Filme zur Konfrontation mit Kolonialismus, Nationalsozialismus, Imperialismus und Flucht. Aus unserem aktuellen Blickwinkel erkennen wir Strukturen und werden uns der Prozesshaftigkeit und den unterschwelligen Mustern von Unterdrückung und Ausbeutung bewusst. Wir realisieren, wie sehr diese die Gegenwart prägen und erfühlen, wie schmerzhaft Erinnerungen sein können und welchen Mut es braucht, sich der eigenen Geschichte zu stellen.
Mittwoch, 16. November, um 13.15 Uhr, im Bali-Kino (auch online)
Gemeinsam Nüchtern
Bei Cölbe, einem kleinen Ort in der Nähe von Marburg, liegt der Hof Fleckenbühl – eine Selbsthilfeeinrichtung, in der suchtkranke Menschen die Möglichkeit haben, ein drogenfreies Leben zu beginnen. Das Konzept der Einrichtung, das ohne Ärztinnen und Ärzte und Therapeutinnen und Therapeuten arbeitet, ist umstritten.
Mittwoch, 16. November, um 17.15 Uhr im Gloria-Kino
BRAINWASHED: Sex-Camera-Power
Basierend auf Nina Menkes Vortrag „Sex & Power: The Visual Language of Oppression“ untersucht BRAINWASHED den Zusammenhang von audiovisuellen Repräsentationspraktiken im Kino, Arbeitsdiskriminierung in der Filmindustrie und einer insgesamt patriarchalisch organisierten Kultur sexueller Objektivierung von Frauen anhand von mehr als 175 Filmen aus der gesamten Filmgeschichte.
Donnerstag, 17. November, um 14.30 Uhr im Gloria-Kino
Girl Gang
(empfohlen ab 14 Jahren)
Die 14-jährige Leonie lebt ihren Traum und den ihrer zahlreichen Followerinnen und Follower: Die Influencerin lebt gut von ihren Videos und anderen Social-Media-Aktivitäten, sodass auch ihre Eltern davon finanziell erheblich profitieren. Der schnelle Ruhm hat auch seine Schattenseiten. Einfühlsam und informativ wagt der Film einen Blick hinter die Kulissen der schönen neuen Medienwelt.
Alle online verfügbaren Filme sind ab dem Präsentationsdatum im Kino für sieben Tage abrufbar unter: https://filmladen.bali.cinemalovers.de
Pressekontakt: Victor Deutsch
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