Im Beisein von Vertreter:innen der Initiative Oeventrop (INO), der LEADER-Regionalmanagerin Leonie Loehr sowie Projektverantwortlichen der Stadt Arnsberg hat Bürgermeister Ralf Paul Bittner das symbolische Band durchgeschnitten und die „Eiswiese“ damit übergeben. Direkt an der Ruhr informieren mit dem Abschluss des Projektes nun neun Lernstationen über die Themen Wasser und Klima.
Lernstationen zu Themen "Wasser" und "Klima"
„Die Eiswiese in Oeventrop ist ein hervorragender Lern- und Lehrort und wichtig, um Kindern und Jugendlichen das Thema Klimawandel zu vermitteln“, sagte Bürgermeister Ralf Paul Bittner bei der Eröffnung. Bittner lobte, dass es mit dem Projekt „Eiswiese“ auch gelungen sei, die renaturierte Ruhr in Teilen der Arnsberger Bevölkerung zugänglich zu machen und somit auch eine emotionale Bindung zum Naturraum zu schaffen. „Die Eiswiese ist zugleich auch ein Projekt für Generationen, die den Ort noch in den nächsten Jahren nutzen werden“, so der Bürgermeister, mit dem das wichtige Thema der Klima-Veränderung und ihrer Auswirkungen gerade jüngeren Menschen deutlich gemacht und näher gebracht werden kann. Bittner dankte zudem allen Beteiligten aus dem Kreis der INO sowie den Kolleg:innen aus der Verwaltung der Stadt Arnsberg und LEADER für die gelungene Umsetzung: „Sie haben viel Arbeit für diesen tollen Ort geleistet!“
"Viel Arbeit für tollen Ort geleistet!"
Im Zuge der Renaturierungsmaßnahmen an der Ruhr in Oeventrop fanden Anfang 2019 die ersten Bauarbeiten statt, bei denen insgesamt rund 60.000 Kubikmeter Boden bewegt wurden. Damit wurde auch die Grundlage für die Entwicklung des Projektes „Eiswiese Oeventrop“ geschaffen. Erste Informationstafeln konnten bereits im Jahr 2020 aufgestellt werden. Auf der rund 4.000 Quadratmeter großen Fläche der „Eiswiese“ informieren heute neun Stationen über die Themen „Wasser“ und „Klima“ und bieten Besuchenden auf spielerische Weise die Möglichkeit, sich mit Klimaveränderung zu beschäftigen. Neben einem phänologischen Kalender, der über die spezielle Vegetation zu bestimmten Jahreszeiten informiert, bringen ein großes Insektenhotel sowie eine phänologische Hecke mit verschiedenen Baum- und Straucharten das besondere Naturerlebnis zu den Menschen. Besonders markant ist ein begehbares Lern-Gerät aus Holz, mit dem das Wasser aus der Ruhr in ein geformtes Miniatur-Flussbett aus Holz gefördert werden kann. An der „Eiswiese“ gibt es auch eine Wetter-Station, die meteorologische Daten misst und in das Internet weiter leitet. Die aktuellen Daten aus Oeventrop können online über die Homepage www.wetter-sauerland.de abgerufen werden.
Führungen und Workshops im "Blauen Klassenzimmer"
Es ist zudem geplant, dass zukünftig auch Führungen und Workshops im „Blauen Klassenzimmer“ der Eiswiese angeboten werden.
Das Projekt „Eiswiese Oeventrop“ ist mit Mitteln der „LEADER-Bürgerregion am Sorpesee“ sowie aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums gefördert worden.
Hintergrund:
Die „Eiswiese“ in Oeventrop hat ihren Namen wegen der Nutzung von Ruhrwiesen zur Eis-Gewinnung im Winter bekommen. Vor der Erfindung der Kältemaschine 1876 wurde aus den überfluteten und zugefrorenen Wiesen Stangeneis gewonnen und in Eiskellern bis in den Sommer gelagert. Das im Bereich der Ruhrwiesen gewonnene Eis wurde in Oeventrop in nahe gelegenen Höhlen aufbewahrt.