Meldungsdatum: 21.11.2022

Hochwasser: Millionenförderung für Wiederaufbau

Eine zerstörte Brücke, ein von der Uferböschung abgerissener Nachtanleger und beschädigte Straßen – die Flut im Juli 2021 hatte an der kommunalen Infrastruktur im Ennepe-Ruhr-Kreis gravierende Schäden verursacht. Für den Wiederaufbau hat Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, jetzt einen Förderbescheid in Höhe von 2,6 Millionen Euro an Landrat Olaf Schade übergeben.

 

„Obwohl wir im Vergleich zu anderen Kommunen glimpflich davongekommen sind, wird uns die Flut noch lange beschäftigen“, so Landrat Olaf beim Ortstermin an der Brückenbaustelle Vogelsanger Straße in Gevelsberg. „Es freut mich, dass unser Förderantrag vollständig bewilligt wurde. Das gibt uns die nötige Planungssicherheit, um den Wiederaufbau weiter voranzutreiben.“

 

Parallel zum Wiederaufbau gelte es, aus den Erfahrungen die richtigen Schlüsse zu ziehen und im Austausch mit den Städten den präventiven Hochwasserschutz zu stärken. „Den Grundstein dafür haben wir bereits wenige Wochen nach dem Hochwasser bei unserer Gewässerkonferenz gelegt“, so Schade weiter.

 

Mit 2,28 Millionen Euro ist der Großteil des Geldes für die neue Brücke im Verlauf der Vogelsanger Straße über die Ennepe in Gevelsberg vorgesehen. Da der Kreis kein eigenes Tiefbauamt hat, übernimmt die Stadt im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung grundsätzlich alle Arbeiten an der Kreisstraße 15. „Die Brücke war ja nach dem Hochwasser nicht mehr zu retten. Inzwischen ist sie vollständig abgerissen und hat Platz für den notwendigen Neubau gemacht“, berichtete Bürgermeister Claus Jacobi. Seine Mitarbeiter koordinieren die dafür notwendigen Dinge, der Kreis trägt die Kosten. Gegenüber der Ministerin betonten Schade und Jacobi die gute interkommunale Zusammenarbeit

 

„Der Wiederaufbau schreitet in Nordrhein-Westfalen jeden Tag weiter voran. Und im Ennepe-Ruhr-Kreis machen wir mit der Förderung einen großen Schritt. Ob beispielweise der Neubau der Brücke Vogelsanger Straße in Gevelsberg, die Sanierung der Kämpenstraße in Witten oder die Instandsetzung der Anlegestelle Hardenstein: Mit dem Wiederaufbauplan und der damit verbundenen Förderung von 2.648.000 Euro des Landes sind die Weichen für den weiteren Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur im Ennepe-Ruhr-Kreis gestellt. Gemeinsam packen wir an und bauen wieder auf“, so Ministerin Scharrenbach.

 

Stichwort Fördermittel

Für den Wiederaufbau stehen für die vom Hochwasser betroffenen Regionen in Nordrhein-Westfalen rund 12,3 Milliarden Euro bereit. Das Geld stammt aus dem Aufbaufonds 2021 des Bundes.

 

Für Privathaushalte sind nach Angaben des Ministeriums 235 bearbeitungsfähige Anträge aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis bei der Landesregierung eingegangen, davon wurden rund 98 Prozent bereits geprüft. Über 5 Millionen Euro an Aufbauhilfe seien in der Auszahlung an Bürgerinnen und Bürger im Kreisgebiet.

Pressekontakt: Lisa Radtke


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Förderbescheid Wiederaufbau Ortstermin

©  // UvK/ Ennepe-Ruhr-Kreis
Förderbescheid Wiederaufbau Ortstermin

Ortstermin an der Brücke Vogelsanger Straße in Gevelsberg. Ministerin Ina Scharrenbach informiert sich über die Abriss- und Neubauarbeiten.


Förderbescheid Wiederaufbau Brücke

©  // UvK/ Ennepe-Ruhr-Kreis
Förderbescheid Wiederaufbau Brücke

Fußgänger kommen noch rüber, Autos nicht mehr: Für den motorisierten Verkehr ist die K 15 momentan unterbrochen.


Förderbescheid Wiederaufbau Unterzeichnung

©  // UvK/ Ennepe-Ruhr-Kreis
Förderbescheid Wiederaufbau Unterzeichnung

Landrat Olaf Schade nimmt den Förderbescheid von Ministerin Ina Scharrenbach entgegen. Gemeinsam mit Gevelsbergs Bürgermeister Claus Jacobi betonte er die gute interkommunale Zusammenarbeit.


Förderbescheid Wiederaufbau Andenken

©  // UvK/ Ennepe-Ruhr-Kreis
Förderbescheid Wiederaufbau Andenken

Kleine Andenken aus Kreis und Stadt für die Ministerin.