Kreis Steinfurt. Klimaneutralität im Kreis Steinfurt bis zum Jahr 2040 – dieses Ziel hat der Kreis im vergangenen Jahr beschlossen. Vor diesem Hintergrund hat die Kreisverwaltung jetzt neue Leitlinien für eine möglichst umfassende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der dafür notwendigen regionalen Energiewende veröffentlicht. Dabei spielen insbesondere eine breite öffentliche Akzeptanz und eine möglichst hohe regionale Wertschöpfung bei der Erschließung lokaler erneuerbarer Energiepotenziale eine entscheidende Rolle.
Als Erfolgsmodell haben sich im Kreis Steinfurt bereits Bürgerwindparks und die dafür bereits vor über zehn Jahren erarbeiteten Leitlinien für Bürgerwind bewährt. Aufgrund neuer politischer und gesetzlicher Rahmenbedingungen sowie der Tatsache, dass der Klimaschutz als eine der größten Herausforderungen für die gesamte Gesellschaft in den letzten Jahren immer mehr in den öffentlichen Fokus gerückt ist, hat die Verwaltung nun die neuen Leitlinien erarbeitet. Dabei hat der Kreis die bisher gültige Version für Bürgerwindprojekte aktualisiert und um den Bereich Bürger-Photovoltaik ergänzt.
Vergangene Woche stellte die Kreisverwaltung die überarbeiteten Leitlinien im Rahmen eines großen Bürgerwind-Gipfels in Saerbeck mit über 170 regionalen Akteurinnen und Akteuren aus der Branche offiziell der Öffentlichkeit vor. „Durch umfangreiche Bürgerbeteiligung ist es im Kreis Steinfurt gelungen, dass die breite Bevölkerung dem Ausbau der Windenergie in unserer Region positiv gegenübersteht und ihn befürwortet. Dies ist ein entscheidender Faktor. Denn eine unabhängige Energieversorgung – die für den Schutz unseres Klimas eine ganz wesentliche Bedeutung besitzt – ist nur möglich, wenn sie von einer breiten Mehrheit getragen wird“, betonte Landrat Dr. Martin Sommer im Rahmen der Veranstaltung.
Mit den Leitlinien streben die Initiatoren an, regionale erneuerbare Energiepotenziale von Wind und Sonne durch eine umfassende Bürgerbeteiligung möglichst optimal zu erschließen sowie eine maximal hohe Akzeptanz für Bürgerwindenergie- und Freiflächenphotovoltaikanlagen und eine maximale lokale und regionale Wertschöpfung zu erreichen. Zudem ist es ihr Ziel, die Entscheidungskompetenz vor Ort zu halten sowie wirtschaftliche, soziale und naturschutzfachliche Interessen gleichermaßen und angemessen zu berücksichtigen – dazu zählen unter anderem Arten- und Naturschutzziele sowie agrarstrukturelle Belange.
Das spiegelt sich auch in der Liste der beteiligten Akteurs- und Interessensgruppen wider: Auf Initiative des Kreises Steinfurt und des energieland2050 e.V. haben diese die Leitlinien gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der kreisangehörigen Städte und Gemeinden, des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, der Landwirtschaftskammer, des Maschinenrings Steinfurt-Bentheim, der Stadtwerke Steinfurt, der Kreissparkasse, der Volksbank Münsterland-Nord, des ehrenamtlichen Naturschutzes (NABU, ANTL, BUND) und der Biologischen Station Kreis Steinfurt erarbeitet.
Die neuen Leitlinien stehen ab sofort online unter www.energieland2050.de zum Download zur Verfügung.
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