Meldungsdatum: 25.11.2022

Kommunale Integrationszentrum stellt mehrsprachigen Lesekoffer vor

Pilotprojekt startet in der Flüchtlingsunterkunft an der Herner Straße

Die „Heule Eule“ weint – auf Deutsch und auf Arabisch. Das bekannte Kinderbuch von Paul Friester ist eines von insgesamt zehn Büchern in einem mehrsprachigen Lesekoffer. Den Koffer hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) des Kreises Recklinghausen zusammengestellt. In dieser Woche wurde er als Pilotprojekt an die städtische Übergangsunterkunft an der Herner Straße in Recklinghausen übergeben.

Zum Start des Projektes luden Nurcan Göl und Lotte Schelleckes vom KI zu einer kleinen Vorleserunde mit Bilderbuchkino ein. Mit Unterstützung der beiden Tagespflegerinnen der Kindergruppe, Linda Jafar und Anett Isayan, die auf Arabisch und Russisch vorlasen, lauschten die Kinder mit leuchtenden Augen unter anderem der Heule Eule.

Der Lesekoffer enthält mehrsprachig gestaltete Bücher in insgesamt 19 verschiedenen Sprachen, darunter auch Farsi, Dari, Kurdisch, Bulgarisch, Serbisch, Ukrainisch, Russisch und Rumänisch. Der Lesestoff ist sorgfältig ausgesucht und zusammengestellt und beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema Diversität. Das Ziel des Projektes ist es, Eltern oder anderen Begleitpersonen, die in der Unterkunft wohnen, mehrsprachiges Vorlesen zu ermöglichen. Sowohl die Vorlesetechniken der Eltern als auch die Lesefreude der Kinder sollen damit gestärkt werden. „Durch das mehrsprachige Vorlesen werden die Kinder nicht nur an die deutsche Sprache herangeführt, sondern auch die Herkunftssprache wird wertgeschätzt“, betont Lotte Schelleckes vom Kommunalen Integrationszentrum (KI).

Neben den Kinderbüchern enthält der Lesekoffer auch zwei Handpuppen, mit denen das Vorlesen spielerisch noch unterstützt werden kann. Schnatterschnute und Gregor, der Drache, kommen bei der Vorstellung des Koffers bei den Kindern mindestens genauso gut an, wie die Bücher selbst. Die Möglichkeit, die Bücher für eine Woche auszuleihen, wurde an der Herner Straße 100 bereits zum Start gerne genutzt. „Ich freue mich sehr, dass dieser Lesekoffer zum Start hier in unsere Unterkunft kommt. Für uns und die Familien ist das eine sehr tolle Sache“, sagte Maria Bonger, die Leiterin der Einrichtung.

KI sucht Lesepaten

Das Projekt wird im kommenden Jahr auf weitere Flüchtlingsunterkünfte im Kreis Recklinghausen ausgeweitet. Zwei weitere Lesekoffer stehen bereits in den Startlöchern und werden bald in die Unterkünfte rollen. Die Koffer sind eine mobile Bibliothek, die für vier Monate in der Unterkunft bleiben soll und dann an die nächste Unterkunft weitergegeben wird. „Das Hauptziel des Lesekoffers ist das Heranführen der Kinder an die Literatur für einen besseren Schulerfolg“, sagt Nurcan Göl vom KI.

Das Kommunale Integrationszentrum sucht in diesem Zusammenhang noch ehrenamtliche Lesepaten, die Lust haben, den Kindern in der Unterkunft insbesondere am Wochenende vorzulesen. Die Lesepaten sollten neben Deutsch eine Sprache der geflüchteten Kinder sprechen: Arabisch, Tschetschenisch, Kurdisch, Ukrainisch oder Russisch. Wer Interesse hat, kann sich an das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen unter der Telefonnummer 02361/534918 oder 02361/534107 melden.

Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Sandra Goldmann, Telefon: 02361 534612, s.goldmann@kreis-re.de


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Mehrsprachiger Lesekoffer

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Mehrsprachiger Lesekoffer

Nurcan Göl (li.) und Lotte Schelleckes vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen zeigen den Kindern der städtischen Übergangsunterkunft an der Herner Straße 100 in Recklinghausen den mehrsprachigen Lesekoffer. Der Koffer ist ein Pilotprojekt und enthält zehn Bücher in insgesamt 19 verschiedenen Sprachen sowie zwei Handpuppen.


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Nurcan Göl (li.) und Lotte Schelleckes vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Recklinghausen zeigen den Kindern der städtischen Übergangsunterkunft an der Herner Straße 100 in Recklinghausen den mehrsprachigen Lesekoffer. Der Koffer ist ein Pilotprojekt und enthält zehn Bücher in insgesamt 19 verschiedenen Sprachen sowie zwei Handpuppen.


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Mehrsprachiger Lesekoffer

Der mehrsprachige Lesekoffer ist ein Pilotprojekt des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Recklinghausen. Er enthält zehn sorgfältig ausgewählte, altersgerechte Bücher in insgesamt 19 Sprachen. Zum Start des Projektes wurde der Koffer in der Kindergruppe der städtischen Übergangsunterkunft an der Herner Straße 100 in Recklinghausen vorgestellt.