Meldungsdatum: 01.12.2022
(pen) „Das Ruhrgebiet macht sich auf den Weg, grünste Industrieregion Europas zu werden“, so lautete die zentrale Botschaft beim EU-Ruhr-Dialog 2022. Der Kommunalrat, das Gremium der elf Oberbürgermeister und vier Landräte der Metropole Ruhr, und die Regionaldirektorin des RVR, waren für politische Gespräche nach Brüssel gereist.
„Wir haben bei allen Gesprächen verdeutlicht: Die Metropole Ruhr trägt bereits heute maßgeblich zu den europäischen Klimazielen und zum industriellen Wandel in Europa bei. Zukünftig können und wollen wir zudem unsere Potentiale beim Reaktivieren von Brachflächen und der industriellen Nutzung von Wasserstoff noch stärker nutzen und die lebenswerte grüne Infrastruktur mit ihren Parks, Halden und Radwegen weiter ausbauen“, berichtet Landrat Olaf Schade.
Die kommunalen Vertreter tauschten sich in der belgischen Hauptstadt mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, aus. Dazu gab es Treffen mit Vertretern der EU-Kommission und mit Abgeordneten des Europäischen Parlaments.
Im Gepäck hatte die Delegation klare Forderungen. So brauche es beim Ausbau und der industriellen Nutzung von Wasserstoff einen einheitlichen Rechtsrahmen, für die notwendigen Investitionen in Infrastrukturen und Technologien. Um die Aufgabe, altindustrielle Flächen in der Metropole Ruhr zu revitalisieren, bewältigen zu können, plädierte der Kommunalrat für passgenaue Rahmenbedingungen und Förderzugänge. Das Abfedern der sozialen Folgen des Industrie- und Energiewandels sei nur möglich, wenn Struktur- und Förderinstrumente wie der Europäische Sozialfonds ausgeweitet sowie spezifische Fonds geschaffen würden. Und grundsätzlich dürfe es bei der Strukturförderung in der neuen Förderperiode keine Mittelkürzungen geben
„Mit dem sechsten EU-Ruhr Dialog haben wir unsere Gespräche in Brüssel konsequent fortgesetzt. Nur durch das Auftreten als ‚Team Ruhrgebiet‘ kommen wir als Region auf die politische Landkarte in Europa“, unterstreicht Schade den Wert der gemeinsamen Dienstreise.
Der Kommunalrat war insgesamt zwei Tage in Brüssel zu Gast. Vorbereitet und organisiert wurde auch der EU-Ruhr Dialog 2022 vom Europareferat des Regionalverbandes Ruhr.
Landrat Olaf Schade (zweiter von links) diskutierte als Mitglied des RVR-Kommunalrates in Brüssel unter anderem mit Nina Schmitt (4.v.r.) über den Beitrag der Metropole Ruhr für nachhaltige Industrie in Europa./Foto: Friedrich/RVR
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