Meldungsdatum: 02.12.2022

Stadt Kassel unterstützt und fördert ehrenamtliches Engagement

Über 30.000 Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ehrenamtlich in Kassel. Diesen Engagierten widmet sich der Internationale Tag des Ehrenamtes, der jährlich am 5. Dezember begangen wird. Das Ziel des Gedenk- und Aktionstages ist die Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Der Tag wurde 1985 von den Vereinten Nationen (UN) beschlossen und fand 1986 erstmals international statt.

Bürgermeisterin Ilona Friedrich hat jetzt gemeinsam mit Dr. Jochen Gollbach, Koordinator für Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt der Stadt Kassel, dem Geschäftsführer des Freiwilligenzentrums Kassel, Frank Gerhold, und Heike Wrede, Leiterin des Nachbarschaftstreffs Südstadt des Nachbarschaftshilfevereins Hand in Hand e. V. der Vereinigten Wohnstätten 1889 e. G., sowie Andreas Frey, ehrenamtlicher Digitalkompass-Trainer, die Bandbreite des gesellschaftlichen Engagements und die vielfältigen Formen städtischer Unterstützung und Förderung vorgestellt.

 

„Der Stadt Kassel liegt sehr daran, gute Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Deshalb unterstützen wir das Ehrenamt von Initiativen, Vereinen und Organisationen auf vielfältige Weise,“ erläutert Bürgermeisterin Ilona Friedrich. „Dazu kommen zahlreiche Formate der Anerkennungs‐ und Wertschätzungskultur. Bürgerinnen und Bürger sollen sich niedrigschwellig und mit Freude engagieren können und ihr vorbildlicher Einsatz soll eine angemessene Wertschätzung erfahren.“

 

Netzwerke und Digitalisierung

Die Förderung des freiwilligen Engagements wir zum einen über die Stärkung der sozialen Infrastruktur, wie das Freiwilligenzentrum, das Netzwerk der Stadtteilakteure oder den Runden Tisch „Engagement für Geflüchtete“ erreicht. „Als Freiwilligenzentrum informieren und beraten wir Menschen zu Möglichkeiten des Engagements“, so Frank Gerhold, Geschäftsführer des Freiwilligenzentrums. „Gerade in den letzten beiden Jahren haben wir gespürt, dass die Bereitschaft vieler Menschen, ein Ehrenamt aufzunehmen, oft positive Unterstützung benötigt. Diese geben wir gerne!“ Projekte wie das „Freiwillige Soziale Schuljahr (FSSJ)“ und die Digitalisierung von Stadtteilzentren schaffen Zugänge für Bürgerinnen und Bürger, die bisher noch wenig aktiv waren oder als Jugendliche nun den ersten Schritt in ein Ehrenamt wagen.

 

„Das Freiwillige Soziale Schuljahr ist eines meiner Herzensangelegenheiten,“ sagt Ilona Friedrich, „Aus den Erfahrungen der letzten beiden Jahre wissen wir, dass diese zwei Stunden ehrenamtlicher Arbeit pro Woche eine sehr große Bereicherung für die Jugendlichen sind. Sie entdecken sich in einer persönlichen Umbruchphase oft ganz neu und gehen gestärkt ihren weiteren Weg – oft auch in einem Ehrenamt.“

 

„Digitale Medien haben gerade für Ältere neue Möglichkeiten der Kommunikation geschaffen,“ sagt Heike Wrede, Leiterin des Nachbarschaftstreffs Südstadt von Hand in Hand e.V. „Es ist bemerkenswert, dass mit der Digitalisierung nicht weniger, sondern mehr Menschen zu uns in die Stadtteil- und Nachbarschaftstreffs kommen. Dort engagieren sich viele Ehrenamtliche zum Beispiel bei Handy- oder Computer-Sprechstunden. Das schafft wiederum persönliche Beziehungen.“

 

„Mit dem Digital-Kompass haben wir ein tolles Engagementfeld,“ so Andreas Frey, ehrenamtlicher Digitalkompass-Trainer, „Wir sind eine tolle Truppe, die in die Einrichtungen geht und zu Belangen der Digitalisierung für ältere Menschen informiert und unterstützt.“

 

Engagement für Geflüchtete

Der Runde Tisch „Engagement für Geflüchtete“ wurde aufbauend auf ein bereits 2015 geschaffenes Netzwerk unmittelbar nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 einberufen und tagte zunächst wöchentlich. „Der Runde Tisch stellt einen verlässlichen Informationsfluss zwischen der Stadt Kassel und den Haupt- und Ehrenamtlichen in Initiativen, Einrichtungen und Organisationen sicher,“ so Dr. Jochen Gollbach, Koordinator für bürgerschaftliches Engagement der Stadt Kassel, „Zudem werden dort auch Informationen aus der Praxis an die Stadt herangetragen. Diese sind für uns sehr wertvoll und unterstützen uns dabei, unser Verwaltungshandeln anzupassen.“

 

Kassel sagt Danke

Des Weiteren fördert die Stadt Kassel die Anerkennung, Wertschätzung und Qualifizierung von ehrenamtlich Aktiven. Bürgermeisterin Friedrich: „Engagement beginnt im Herzen und wird sichtbar im Handeln. Die Stadt würdigt die Hilfsbereitschaft, den Teamgeist und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger seit 2015 mit dem Ehrenamtsfest „Kassel sagt Danke!“ In diesem Jahr konnten wir endlich wieder ein Fest mit rund 290 Ehrenamtlichen feiern. Es war ein großes Wiedersehen und die vielen Gespräche mit den Ehrenamtlichen haben mir große Freude bereitet.“

 

Mit der Förderung „Kassel engagiert!“ hat die Stadt Kassel in 2022 erstmals ein Förderformat aufgelegt, mit dem Maßnahmen zur Anerkennung und Wertschätzung von ehrenamtlichen Tätigkeiten und zur Förderung bzw. Unterstützung konkreter ehrenamtlicher Tätigkeiten realisiert werden können. „Vor dem Hintergrund des überwältigenden Engagements für Geflüchtete aus der Ukraine, sind in diesem Jahr insbesondere Aktionen für Ehrenamtliche gefördert worden, die in der Flüchtlingshilfe aktiv sind,“ sagt Dr. Jochen Gollbach.

 

Das Fortbildungsprogramm „Pro Ehrenamt“ steht allen offen, die sich freiwillig oder ehrenamtlich bei einer Initiative, Einrichtung oder Organisation engagieren. In 2022 haben rund 300 Engagierte an den gut 30 Fortbildungen teilgenommen. Das Programm wird in einer Zusammenarbeit von 17 Organisationen zusammengestellt. Das Programm für das erste Halbjahr 2023 bietet 32 Fortbildungen und erscheint am 5. Dezember 2022, dem internationalen Tag des Ehrenamtes.“

 

Hintergrund: Die Stadt Kassel unterstützt folgende Projekte und Maßnahmen:

 

  1. Stärkung der sozialen Infrastruktur

 

  1. Anerkennung, Wertschätzung und Qualifizierung

 

 

Pressekontakt: Michael Schwab


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Neues Fortbildungsprogramm „Pro Ehrenamt 2023“

©  Andreas Weber/Stadt Kassel
Neues Fortbildungsprogramm „Pro Ehrenamt 2023“

Stellten das neue Fortbildungsprogramm „Pro Ehrenamt 2023“ vor und würdigten die Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements in Kassel (v.l.): Bürgermeisterin Ilona Friedrich, Andreas Frey (ehrenamtlicher Mitarbeiter Freiwilligenzentrum Kassel, Digitalstammtisch Senioren), Heike Wrede (Leiterin des Nachbarschaftstreffs Südstadt des Nachbarschaftshilfevereins Hand in Hand e. V. der Vereinigten Wohnstätten 1889 e. G.), Dr. Jochen Gollbach (Koordinator für Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt der Stadt Kassel) und Frank Gerhold (Geschäftsführer Freiwilligenzentrum Kassel).