Meldungsdatum: 07.12.2022

„Endlich ein ZUHAUSE!“ – Landesprojekt mit gutem Start im Kreis

(pen) Menschen vor dem Verlust ihrer Wohnung bewahren, Wohnraum für Menschen ohne Wohnung schaffen sowie die Lebenslagen obdachloser, wohnungsloser und von Wohnungsverlust bedrohter Menschen verbessern - das sind die Ziele der Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“.

 

Seit rund acht Monaten profitiert auch der Ennepe-Ruhr-Kreis von der Projektförderung durch das NRW Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Für das Umsetzen der Initiative und damit das praktische Anbieten der Hilfen konnte die Kreisverwaltung die Diakonie Mark-Ruhr gGmbH gewinnen. Ihr klarer Pluspunkt: Sie verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der Hilfen für Wohnungslose und betreut im Auftrag des Kreises unter anderem drei Beratungsstellen in Hattingen, Schwelm und Witten.

 

„Da bisher erst eine der drei möglichen Stellen besetzt werden konnte, befinde sich die Arbeit aktuell noch im Aufbau“, berichtet Joel Stieglitz, zuständiger Sachgebietsleiter im Schwelmer Kreishaus. Erste Zahlen kann die Projektmitarbeiterin Yvonne Temminghoff dennoch nennen. Bis Ende September konnten 92 Personen aus 49 Haushalten beraten werden, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind. Dazu kamen Gespräche mit 8 Personen aus 5 Haushalten, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind. In diesen Fällen konnte die drohende Wohnungslosigkeit abgewendet werden.

 

Die für „Endlich ein ZUHAUSE!“ im Kreis Verantwortlichen profitieren von den bei der Diakonie Mark-Ruhr vorhandenen Strukturen und können im Sinne der Betroffenen Synergieeffekte nutzen. Dazu zählt auch die enge Verzahnung mit der Wohnungswirtschaft, weiteren freien Träger der Wohlfahrtspflege und dem Jobcenter EN.

 

„Dies“, so Heidrun  Schulz-Rabenschlag von der Diakonie Mark-Ruhr, „macht es beispielsweise deutlich einfacher, mit Vermietern ins Gespräch zu kommen, Wohnraum zu finden und zu vermitteln oder Lösungen für Mietschulden zu finden.“ Unterstützt werden können Betroffene zudem, wenn es darum geht, ihre Lebenslage zu stabilisieren. Und ebenfalls im Blick haben die Kreisverwaltung und die Diakonie Mark-Ruhr den weiteren Ausbau der bereits vorhandenen Netzwerke. „Dadurch“, so Stieglitz, „kann und soll jedem Einzelnen noch individueller unter die Arme gegriffen werden.“

 

Stichwort Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“

 

Vorläufer der Initiative waren in Nordrhein-Westfalen 2019 die sogenannten „Künmerer“-Projekte. Sie wurden in Kreisen und kreisfreien Städten gefördert, die besonders von Wohnungslosigkeit betroffen sind. Mit den seinerzeit zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln konnten 22 Projekte gefördert werden.

 

Dank des Aufstockens des Etats 2022 richtet sich „Endlich ein ZUHAUSE!“ nun  an alle 53 Kreise und kreisfreien Städte. Die Initiative läuft bis zum 28 Februar 2025 und wird neben dem Land aus durch den Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union REACT-EU finanziert.


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Projekt "Zuhause"

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Projekt

Betreuen das Projekt im Ennepe-Ruhr-Kreis: Joel Stieglitz, Astrid Hinterthür, Fachbereichsleiterin Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, Heidrun Schulz-Rabenschlag, Ulf Wegmann und Yvonne Temminghof (alle Diakonie Mark-Ruhr) und ganz Dennis Kleineberg (Jobcenter EN)./Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis