Meldungsdatum: 08.12.2022

Wanderfalken in Münster vergiftet

Naturschutzbehörde weist auf strengen Schutz von Greifvögeln hin

Münster (SMS) Nach der Vergiftung von drei Wanderfalken am Fernsehturm in Münster, weist die Stadt auf den besonderen Schutz von Greifvögeln hin. „Greifvögel sind gefährdet und einige Arten wie Wanderfalken sind vom Aussterben bedroht“, sagt Matthias Genius von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Münster. Ursachen für den Rückgang der Bestände seien neben der Verfolgung durch den Menschen Unfälle im Straßenverkehr, auch Kollisionen mit Glasscheiben und der Verlust des natürlichen Lebensraums. Die Verfolgung der Tiere ist eine Straftat und kann mit Freiheits- oder Geldstrafen geahndet werden.

Die Untersuchung in einem Speziallabor hatte jüngst ergeben, dass die drei Wanderfalken in Münster im Sommer 2022 an dem verbotenen Gift Carbofuran gestorben waren. Das Ausbringen von Gift gilt als besonders heimtückische Methode zur Tötung von Greifvögeln. „Als Lockmittel und Giftträger werden von Tätern bei Wanderfalken häufig so genannte „Kamikaze-Tauben“ benutzt, die mit dem Giftstoff präpariert und dann in der Nähe einer Wanderfalken-Warte oder eines Horstes fliegen gelassen werden“, erklärt Genius. Wanderfalken schlagen ihre Beute fast nur in der Luft, deswegen sei eine „zufällige“ Vergiftung unwahrscheinlich.

Hinweise im Zusammenhang mit der Tötung der Wanderfalken können an die Naturschutzbehörde, Ansprechpartner Matthias Genius, Tel. 02 51/4 92-67 15 oder an die Polizei, Tel. 02 51/27 50 gerichtet werden.

Foto: Seltener Nachwuchs: In Münster gibt es derzeit drei bekannte Wanderfalken-Paare, die regelmäßig brüten. Stadt Münster/Hubert Große Lengerich. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

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Wanderfalken Küken

©  Stadt Münster / Hubert Große Lengerich

Seltener Nachwuchs: In Münster gibt es derzeit drei bekannte Wanderfalken-Paare, die regelmäßig brüten

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