Meldungsdatum: 14.12.2022

Münster solidarisiert sich mit Iran-Protesten

Der Rat der Stadt Münster verutreilt die zunehmende Gewalt gegen Protestierende im Iran.  Der Rat solidarisierte sich in seiner heutigen Sitzung mit allen Menschen, die sich aktiv und kreativ für Menschenrechte einsetzen und dafür Bestrafungen, Verletzungen oder ihren eigenen Tod riskieren und verabschiedete eine entsprechende Resolution. „Die Demonstrierenden im Iran brauchen die weltweite Öffentlichkeit und bitten darum, ihren Anliegen Gehör zu verschaffen und ihre demokratischen Bestrebungen mit geeigneten politischen Maßnahmen zu unterstützen“, heißt es darin. 

In Münster leben rund 3000 Menschen mit iranischer Geschichte. Einige von ihnen versuchten, protestierenden Iranerinnen und Iranern über die sozialen Medien oder Veranstaltungen auch in Deutschland und in Münster eine Stimme zu geben. Andere organisierten humanitäre Hilfsleistungen oder helfen Menschen bei der Flucht. „Diese Münsteranerinnen und Münsteraner brauchen jetzt die besondere Unterstützung der Stadtgesellschaft und der Verwaltung“, heißt es weiter. Es gelte alles zu versuchen, dass die friedlich demonstrierenden Menschen in Münster vor Repressalien durch den iranischen Staat wie beispielsweise Bespitzelung und Verfolgung wirksam geschützt werden. „Dies gilt auch für die 40 Menschen, die aktuell in Münster als Flüchtlinge aus dem Iran angekommen sind und um Asyl suchen.“

Seit Wochen protestieren im Iran meist junge Menschen für mehr Freiheit und Selbstbestimmung und gegen die Unterdrückung von Mädchen und Frauen. Auslöser war der durch Polizeigewalt herbeigeführte Tod einer jungen Frau nach einem vermeintlich falsch getragenen Kopftuch.

Pressekontakt: Thomas Reisener