Meldungsdatum: 16.12.2022

Ausgezeichnete Projekte im HSK bei der REGIONALE 2025

Wie vielfältig die Projekte der REGIONALE 2025 in Südwestfalen sind, hat die jüngste Ausschusssitzung 2022 einmal mehr verdeutlicht. Das Entscheidungsgremium der REGIONALE 2025 befasste sich mit der Neuerfindung des Dorfes, multifunktionalen Orten für die Menschen der Region und nachhaltigem Bauen und Kunst für den ländlichen Raum. Fünf der insgesamt elf ausgezeichneten Projekte stammen aus dem Hochsauerlandkreis und sind unterschiedlich weit fortgeschritten. „Wir freuen uns über die guten Ideen und auch die fortschreitende Umsetzung“, sagte Landrat Dr. Karl Schneider, der die Urkunden am Freitag (16.12.) im Kreishaus Meschede übergab. Auch Frank Linnekugel, REGIONALE-Beauftragter für den Hochsauerlandkreis und HSK-Wirtschaftsförderer, sieht die Projekte auf Erfolgskurs: „Das konsequente Vorantreiben der Ideen liegt an unseren überaus hochengagierten Projektpartnern, die mit Motivation für die Projekte und deren Umsetzung einstehen.“

Nachfolgend die Projekte zur REGIONALE 2025 im Hochsauerlandkreis: 

Im Dorf ist Leben: Lebendige Dorfmitten für die Winterberger Dörfer (1. Stern)

 Die Stadt Winterberg will die ehemaligen „Häuser des Gastes“ in den Dörfern Niedersfeld und Züschen weiterentwickeln. Sie sollen digital erweitert und vielfältiger nutzbar werden, sodass eine zentrale Anlaufstelle entsteht, wo Bürgerinnen und Bürger und Gäste netzwerken, wirtschaften, sich organisieren und begegnen können. Dafür soll die einst als „Haus des Gastes“ genutzten Immobilien beispielhaft aufgewertet werden. Denkbar ist beispielsweise, die Häuser um digitale Arbeits- und Lernplätze zu erweitern oder dort Angebote zur Unterstützung der Daseinsvorsorge vorzuhalten, etwa aus der Telemedizin. Das Ziel ist, aus den Häusern neue Dreh- und Angelpunkte in den Dörfern zu machen und sowohl Jung und Alt anzusprechen, als auch Ehrenamt, Wirtschaft und alle an Begegnung Interessierten.

„Mit der Auszeichnung zum ersten Stern sind wir auf dem Weg zu mehr Leben in den Dorfmitten“, erklärt Winfried Borgmann, Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH.

 

Haus für Kultur und Begegnung / Netzwerkstatt Sundern (1.Stern)

Die leerstehende, alte Johannesschule soll zum „Wohnzimmer Sunderns“ umgestaltet werden. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger möchte die Stadt einen nachhaltigen und inklusiven Ort schaffen, an dem Kultur und Ehrenamt sowie Verwaltung und Bürgerschaft zusammengebracht werden. Dazu soll die alte Johannesschule umgenutzt, modernisiert und ergänzt werden, um Platz für Veranstaltungen und Begegnungsformate zu bieten. Auch Angebote der VHS, des Kulturbüros und der Musikschule sollen – ebenso wie Kreativräume – vorhanden sein.

„Die Auszeichnung mit dem ersten Stern ist vor allem eine Ermutigung, auch in komplizierten Zeiten zukunftsweisende Projekte weiter zu treiben und nicht einfach aufzugeben“, betont Klaus-Rainer Willeke, Bürgermeister der Stadt Sundern.

Bauen mit Holz (2. Stern)

Das Projekt „Bauen mit Holz“ der REGIONALE 2025 richtet sich an Waldbesitzende, die holzverarbeitende Industrie, Unternehmen des Holzbaus und Zimmererhandwerks sowie Planerinnen und Planer, private und öffentliche Bauherren. Aus der „Zentrale“ in Olsberg heraus sollen sie in einem Netzwerk zusammengebracht werden, um Wissen zu neuen Technologien und Innovationen im Holzbau zu teilen und Kompetenzen aufzubauen. Hier besteht mit dem Zentrum HOLZ in Olsberg mit seinem Informations- und Demonstrationszentrum und der neuen Cluster-Initiative des Landes NRW proHolz bereits ein landesweit bedeutsamer Knotenpunkt der Holz- und Forstwirtschaft. Gleichzeitig arbeiten die Verantwortlichen daran, gute Beispiele in Südwestfalen zu initiieren und sichtbar zu machen. Das gilt für den Einsatz von Holz in Industrie- und Gewerbebauten ebenso wie bei öffentlichen und privaten Bauten. „Dieser zweite Stern ist ein entscheidender Schritt, um Südwestfalen im Rahmen des REGIONALE-Prozesses als Kompetenz- und Modellregion für das Bauen mit Holz weiterzuentwickeln“, freut sich Bürgermeister Wolfgang Fischer über die Auszeichnung.

Grenzenlos – Touristische Infrastruktur nachhaltig managen (2.Stern)

 Die hohe Qualität von Wander- und Radwegen in beiden Tourismusregionen Sauerland und Siegen-Wittgenstein soll mit digitaler Hilfe langfristig gesichert werden. „Zum Zuge kommen soll ein einheitliches, digitales System zur Pflege und zum Management der touristischen Infrastruktur – umgesetzt als Gemeinschaftsprojekt der REGIONALE 2025 in Südwestfalen und der REGIONALE Bergisches Rheinland“ erläutert Jannik Müller vom Sauerland-Tourismus.  

Im Projekt „GRENZENLOS – Touristische Infrastruktur nachhaltig managen“ geht es zu Beginn um die Entwicklung eines institutionsübergreifenden Managementsystems. „Seit der Auszeichnung mit dem 1. Stern haben wir uns sehr intensiv mit den Projekt- und Trägerstrukturen auseinandergesetzt. Wir konnten das Projekt mit dem breiten Trägerkonsortium auf eine solide und zukunftsgerichtete Basis stellen“, so Detlef Lins, Geschäftsführer des Naturparks Sauerland Rothaargebirge. Dr. Jürgen Fischbach, Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus: „Wir sind in der Anbahnung dieses wegweisenden Projekts für ganz Nordrhein-Westfalen in den Regionen Bergisches Land und Südwestfalen einen großen Schritt weitergekommen.  Die Auszeichnung mit dem zweiten Stern bestätigt die von uns entwickelten Ideen zur Trägerstruktur in zwei REGIONALEN.

Haus der Baukultur – Ressourcenschonendes und standortgerechtes Planen und Bauen (2.Stern)

 „Nachhaltiges Bauen“ bekommt in Südwestfalen immer mehr Rückenwind. Als Teil der gleichnamigen Projektfamilie der REGIONALE 2025 möchte die Stadt Arnsberg gemeinsam mit einem großen Netzwerk regionalspezifische Bau- und Handwerkskultur fördern, denn Baukultur ist mehr als gute Architektur. Sie macht Städte und ganze Regionen einzigartig. Es geht dabei um die eingesetzten für die Region typischen Materialien, aber auch um die Bau- und Handwerkskultur Südwestfalens. Bei Baukultur treffen Tradition und Moderne aufeinander. Und sie entwickelt sich mit den Menschen vor Ort weiter. Das Kompetenzzentrum soll das Thema in der Region stärker etablieren.

Das „Haus der Baukultur“ soll vorübergehend in Arnsberg angesiedelt werden beim Zukunfts- und Strategiebüro Nachhaltigkeit der Stadt. Das passt sehr gut. Denn Baukultur bedeutet auch, ressourcenschonend zu bauen, Materialien wiederzuverwerten und den Bestand umzubauen. „Mit der Auszeichnung zum zweiten Stern eröffnet sich für das ‘Haus der Baukultur‘ ein konkreter Förderzugang, sodass nun mit einer entsprechenden Antragstellung begonnen werden kann“, sagt Klaus Fröhlich, Zukunfts- und Strategiebüro Nachhaltigkeit der Stadt Arnsberg.

Pressekontakt: j.uhl


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Sternevergabe 2025

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Sternevergabe 2025

Gruppenbild vor dem Kreishaus Meschede mit den Projektpartnern aus dem Hochsauerlandkreis zur REGIONALE 2025 mit Landrat Dr. Karl Schneider, der ihnen am Freitag (16.12.2022) die Sterne-Urkunden aushändigte.