Meldungsdatum: 19.12.2022
Vom 3. bis 5. März 2023 findet in der Stadthalle Vennehof in Borken die 35. Deutsch-Niederländische Grafikbörse statt, wie immer durchgeführt als Kooperationsprojekt der Stadt Borken und des Kreises Borken. Die Vorbereitungen sind seit einigen Wochen in vollem Gange. Am 9. Dezember 2022 tagte die Jury, die die Ausstellenden der 35. Ausgabe der Grafikbörse ausgewählt hat. Aus den eingereichten 81 Bewerbungen wurden 52 Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die zur Teilnahme an der Verkaufsausstellung eingeladen werden. Die Veranstalter freut ganz besonders, dass unter den eingegangenen 81 Anmeldungen 40 neue Bewerbungen waren. Insgesamt 34 niederländische Künstlerinnen und Künstler und 46 aus Deutschland reichten ihre Unterlagen ein. Auch eine neue Bewerbung aus der Ukraine war dabei, die ebenfalls berücksichtigt wurde.
Die Jury für die Grafikbörse 2023 bestand aus:
Für den anlässlich der 35. Auflage der Grafikbörse ausgeschriebenen Grafikpreis haben sich 32 Kunstschaffende beworben. Am Wettbewerb um den Preis konnten alle teilnehmen, die professionell im Bereich künstlerische Grafik arbeiten (Radierung, Zeichnung, Holzschnitt, Serigrafie und andere). Insbesondere junge Künstlerinnen und Künstler waren aufgerufen, sich zu bewerben.
Unter den eingereichten Bewerbungen kamen 19 aus den Niederlanden, 12 weitere aus Deutschland und eine Bewerbung aus der Ukraine.
Durchgesetzt bei der Jury haben sich mit ihren Arbeiten folgende fünf Grafikkünstlerinnen und -künstler:
Die Jury begründete ihre Wahl wie folgt:
Andrea Ackermann reizt mit ihren sensiblen Kaltnadelradierungen atmosphärisch dichter Landschaften die Ausdrucksmöglichkeiten der Technik bravourös aus und erreicht dabei fast malerische Nuancierungen.
Karin Brosa findet überzeugende und starke Bilder für ihre Themen, die sich der Fragilität unserer Natur- und Kulturräume und der virtuellen Realität zuwenden. Ihre Arbeiten sind technisch sehr vielseitig und regen zum Nachdenken an.
Auch Jannine Koch beschäftigt sich in ihren Ätzradierungen mit der Durchdringung von Technik und Natur und greift aktuelle Themen der Biophysik oder der Bionik auf. Ihre fantastischen Kerbtiere sind hybride Wesen aus Bauplänen und Naturformen.
Ira Gvozdyks Holzschnitte finden eine originelle, sehr eigenständige Brücke zwischen den allgegenwärtigen Pixel-Bildern, den persönlichen Erinnerungen an die gestickte Motivwelt ihrer Heimat Ukraine und den aktuellsten Ereignissen.
Sjoerd Tegelaers meist kleinformatige Mezzotinto-Radierungen, eine Technik, die heute nur noch selten zu finden ist, zeigen surreale Alltagspoesien, die in moderner Bildsprache Momente zwischen Realität und Fantasie schaffen.
Herzlichen Glückwunsch den Nominierten! Die Druckgrafiken, die die Kunstschaffenden für den Wettbewerb eingereicht haben, werden im Rahmen der Grafikbörse präsentiert. Alle fünf nominierten Grafikschaffenden erhalten außerdem einen Ausstellungsplatz auf der Börse. Der Preisträger oder die Preisträgerin des mit 1000 € dotierten Grafikpreises 2023 wird von einer Fachjury am Eröffnungstag der Börse am 3. März 2023 aus den fünf Nominierten ermittelt.
In den kommenden acht Wochen wird die Börse vorbereitet. Und am 3. März bis zum 5. März 2023 ist es dann wieder soweit: Borken wird zum Treffpunkt für die Grafikfreunde der Region und darüber hinaus.
Bild 1) Andrea Ackermann, „Talgrund“ 2021 Kaltnadelradierung 22 x 25 cm © Andrea Ackermann
Bild 2) Karin Brosa, virtual sky 1 / 2022 /63,5 x 48,5 cm (Blattgröße)/ Radierung und Photopolymertiefdruck © Karin Brosa
Bild 3) Ira Gvozdyk, Blue Rose of Sorrow, 2022, 37.5x45.5cm, reduced color xylography on rice paper © Ira Gvozdyk
Bild 4) Jannine Koch, Gebärde / 2021 / 40 x 30 cm / Farbradierung mit Überrollung (Unikat) © Jannine Koch
Bild 5) Sjoerd Tegelaers, Next stop, 20x20cm, mezzotint, 2021 © Sjoerd Tegelars
Bild 6) Die Jury begutachtet über die eingegangenen Bewerbungen © Silke Röhling, 2022
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