Der Schwerpunkt des Gebäudemanagements des Landkreises Leer lag auch im abgelaufenen Jahr auf der Sanierung von Schulen. Amtsleiter Jens Lüning nennt Einzelheiten: Renovierungen, Instandsetzungen, Ausbau und Gebäudeunterhalt. Hinzu kommt die Digitalisierung, die in der Regel ebenfalls Bauarbeiten verlangt.

Auf die Corona-Einschränkungen der Jahre 2020 und 2021 folgten die Teuerung auf dem Bausektor. Das war es jedoch nicht allein. Auch die Preissteigerungen für Strom und Gas wirken wie ein Schlag ins Kontor. Der Landkreis muss dafür mehr als fünf Millionen Euro zusätzlich in den Haushalt stellen. Um sich langfristig unabhängiger von solchen Preissteigerungen zu machen und gleichzeitig den Klimaschutz voranzubringen, arbeiten Energie- und Klimaschutzmanagement des Landkreises eng zusammen. Geprüft wird beispielsweise, welche Dächer kreiseigener Gebäude mit Photovoltaikanlagen bestückt werden können.

Um Kosten durch größere Nachfragekraft im Rahmen zu halten, bewegen sich Landkreis und mehrere Kommunen gemeinsam auf dem Energie-Liefermarkt.

Unabhängig von finanziellen Hürden treibt der Landkreis mehrere Großbaupläne voran. So startete er in diesem Jahr mit ersten Bauarbeiten für die Oberschule Hesel, deren Standorte zusammengelegt werden sollen. Für die Oberschule Remels an der Höststraße laufen Planungen für mehr Energie-Effizienz und bessere Wärme- und Stromversorgung. Eine Holzpellet-Anlage und Photovoltaik sollen die Schule weitgehend CO2 neutral machen. Vorgesehen sind außerdem erhebliche Bauarbeiten an der Schule.

Für eine neue Feuerwehrtechnische Zentrale mit angeschlossenem Tierseuchenzentrum und Veterinäramt in Brinkum nahm der Landkreis gemeinsam mit der Ortsgemeinde Brinkum die Bauleitplanung auf.

Begonnen haben der Landkreis und die Stadt Weener, eine Dreifeld-Turnhalle in Weener als gemeinsames Vorhaben zu planen. Die Bauleitplanung läuft, staatliche Fördermittel über drei Millionen Euro sind sicher.

Die Pausenhalle der Berufsbildenden Schule II in Leer erhält ein neues Lichtdach. Die Pläne sind fertig, die Baugenehmigung ist in Sicht.

Der Um- und Ausbau des Frauenhauses ist fast fertig. Der Bund macht dafür eine Förderung von 90 Prozent locker, so dass voraussichtlich auch konjunkturbedingte Mehrkosten aufgefangen werden können.