Die Abfalldeponie Breinermoor ist längst Geschichte. Aber der Müllberg entwickelt danach immer noch klimaschädliche Gase wie Methan und Kohlendioxid. Damit wurde über Jahre ein Blockheizkraftwerk (BHKW) betrieben. Es erzeugte Strom fürs öffentliche Netz und Wärme für mehrere Betriebsgebäude in Breinermoor.
Auch das ist jetzt Geschichte. Weil die Deponie im Laufe der Zeit immer weniger Gas lieferte, musste das kleine Kraftwerk vor zweieinhalb Jahren den Dienst quittieren. Das Gas wurde weiter erfasst und unter Hochtemperatur abgefackelt, damit es nicht in die Atmosphäre gelangte. Aber es konnte nicht mehr sinnvoll genutzt werden. Der Abfallwirtschaftsbetrieb musste den Strom kaufen.
Das ist seit November vergangenen Jahres anders - dank einer neuen Schwachgasfackel mit Wärme-kopplung. Mit Geld aus der Nationalen Klimaschutzinitiative unterstützte das Bundesumweltministerium das Projekt.
Die Anlage versorgt mit dem restlichen Methangas sogar noch Gebäude in Breinermoor mit Wärme. Landrat Matthias Groote sagt in seinem Jahresrückblick: „Die Anlage hat einen hohen Verwertungsgrad und leistet gleichzeitig einen Beitrag, die Treibhausgas-Emissionen zu senken.“
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Seit neun Monaten sammeln die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Leer ihr Altpapier nicht mehr wie seit Jahrzehnten in blauen Kunststoffsäcken, sondern in einer stabilen Tonne auf Rädern. Bewohnerinnen und Bewohner größerer Wohneinheiten nutzen spezielle Container.
Klaus Anneken, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises, zieht eine positive Bilanz: „Die Papiertonne ist ein Erfolg. Anfangs aufgetretene Stellplatzprobleme konnten wir weitgehend lösen.“
Um den monatlichen Abholtermin nicht zu verpassen, haben sich mittlerweile rund 8.000 Personen die Müll-App („MyMüll.de“) auf ihr Handy heruntergeladen. Vor der Umstellung orientierten sich lediglich 2.000 Personen mit der App.
Der Kreistag stellte die Altpapier-Abfuhr im April 2022 um – nach einer einjährigen Versuchsphase mit 2.500 Haushalten, von denen sich 80 Prozent für die Tonne aussprachen.
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Kompostwerk des Landkreises arbeitet seit 30 Jahren mit RAL-Gütezeichen
Das Kompostwerk des Landkreises in Breinermoor zählt zu den Pionieren in Deutschland, wie man Grünabfälle in fruchtbare Gartenerde verwandelt. Es liefert seit 30 Jahren Kompost von hoher Qualität und erhielt als eines der ersten in Deutschland ein Gütesiegel. Jetzt zeichnete die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. das Produkt der Leeraner mit einer Urkunde für drei Jahrzehnte „RAL-Gütezeichen Kompost“ aus.
RAL steht für Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V., ursprünglich die Abkürzung für Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen. Es ist die unabhängige Organisation, die RAL-Gütezeichen für Produkte und Dienstleistungen anerkennt. Das RAL-Gütezeichen garantiert geprüfte Qualität, Hygiene und Sicherheit für Warengruppen aus wiederaufbereiteten Wertstoffen.
Im vorigen Jahr verarbeitete das Werk in Breinermoor 13.435 Tonnen Grünabfälle, aus denen schließlich 7.862 Tonnen Fertigkompost-Produkte entstanden.
Die Anfänge der Kompostierung in Breinermoor gehen in die 90er Jahre zurück, als der damalige Leiter Dr. Nasrollah Sabounchi mit der Kompostierung von Grünabfällen begann. Seit 1992 erfüllt der Landkreis die strengen Anforderungen an ein RAL-Gütezeichen.
Wie Klaus Anneken, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes, berichtet, ist die Nachfrage nach Leeraner Kompost hoch. Es ist frei von Unkrautsamen, reich an Humus und vielen Nährstoffen. Der Kompost, genannt auch „das Gold des Gärtners“, ist ein idealer Dünger und Bodenverbesserer im Garten.
Landrat Matthias Groote nennt die Kompost-Erzeugung „auch deshalb eine gute Sache, weil sie ein gutes Beispiel für Stoffkreislauf“ sei. Denn Grünabfälle werden ohne lange Wege im Landkreis verwertet und als Kompost mit Gütesiegel hier auch in vielen Gärten verarbeitet.
Luftaufnahme Kompostwerk Breinermoor
So sieht die MyMüll-App aus
Auslieferung der blauen Tonnen
Auslieferung der blauen Tonnen
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