Mit vielen Botschaften für die Besucherinnen und Besucher des Neujahrsempfangs der Stadt Cuxhaven betrat Oberbürgermeister Uwe Santjer die Bühne der Kugelbake-Halle. Vor mehr als 800 Gästen berichtete Santjer über ein herausforderndes Jahr. 2022 habe Cuxhaven mit der Aufnahme von vielen Geflüchteten, mit der Energiekrise und den Folgen der Corona-Pandemie vor große Aufgaben gestellt. Für 2023 wünsche sich der Oberbürgermeister, dass die Bevölkerung daher weiterhin zusammensteht und füreinander da ist. „Cuxhaven ist einzigartig, wenn es um das breite Hilfsangebot geht, welches innerhalb kürzester Zeit entsteht und dann über viele Monate zur Verfügung steht“, betont Uwe Santjer. Der Dank des Oberbürgermeisters richtete sich daher auch an die Stadtgesellschaft, Hilfsorganisationen, Vereine und Verbände, Politik, Wirtschaft und Verwaltung für den Schulterschluss und das gemeinsame Engagement.
Steigende Einwohnerzahl und Wohnungsbau-Offensive
Oberbürgermeister Uwe Santjer zeigte aber auch auf, was die Stadt Cuxhaven trotz der zusätzlichen Herausforderungen alles erreicht habe und wie sich die Stadt Cuxhaven ihre Gestaltungskraft bewahrt habe. Mit der über seit mehreren Jahren steigenden Einwohnerzahl habe auch die Siedlungsgesellschaft AG etliche Wohnungen im Lehfeld und in der Stadt modernisiert und auf den neusten Stand gebracht. In den 2.900 Wohnungen der Wohnungsbaugesellschaft leben rund 8.000 Bürgerinnen und Bürger der 49.742 Einwohnerstadt. Und es soll ein noch breiteres Angebot geschaffen werden: In 2023 startet die Siedlung eine Offensive für sozialen Wohnungsbau und verschiedene Wohnformen.
Zusätzlich wird in Cuxhaven und den umliegenden Stadt- und Ortsteilen weiteres Wohnen geschaffen:
- Baugebiet in Lüdingworth
- Baugebiet in Altenwalde
- Baugebiet in Altenbruch
- Wohnen in Döse (Querspange)
- Wohnen in der ehemaligen Grimmershörnkaserne
- Wohnen im ehemaligen Marinelazarett (Altenwalder Chaussee)
- Südlich Westerwischstrom und in Sahlenburg sollen ebenfalls Möglichkeiten entstehen
Hafen: Energiewende gelingt nur mit dem Standort Cuxhaven
Dass sich die Stadt Cuxhaven in den vergangenen Jahren zu einem bedeutsamen Wirtschaftsstandort in Deutschland entwickelt hat, verdeutlicht auch das Prädikat „Deutsches Offshore-Industrie-Zentrum“ (DOIZ). 350 Turbinen der neuesten Generation verlassen pro Jahr das Herstellungswerk im Cuxhavener Hafen für das Offshore-Segment. 4.500 Schwerlast Einzelkomponenten (Blätter, Türme, Generatoren) werden zudem jährlich für den Onshore-Bereich umgeschlagen. Dazu kommen:
- ein stabiler Liniendienst nach England
- 300.000 m³ Holz werden im Hafen zusätzlich umgeschlagen
- die Fischindustrie beschäftigt 1.800 Arbeitnehmer
- neben dem Hafen und dem Handwerk wird auch der Bereich der Human- und Tiermedizin (Biotechnologie) immer größer: 1.800 Beschäftigte sind dort tätig, 300 weitere Arbeitsplätze sollen in den kommenden drei Jahren geschaffen werden.
Liegeplätze 5-7 müssen kommen / Oberbürgermeister in Gesprächen
Es sind Zahlen die verdeutlichen, dass Cuxhaven weitere (Gewerbe-)flächen an der Kaikante sowie im Hinterland benötigt. Und diese sollen und werden kommen: mit den dringend benötigten Liegeplätzen 5-7 soll die Lücke an der Kaikante geschlossen und den Unternehmen neue Möglichkeiten geschaffen werden. Bei den Kosten von rund 300 Millionen Euro hofft die Stadt auf die Unterstützung des Landes Niedersachsen und des Bundes. Dazu steht Oberbürgermeister Uwe Santjer bereits mit allen Seiten in Gesprächen. Ein 130 Hektar großes Gewerbegebiet an der B73 (F-Plan 90) soll die Attraktivität für Erweiterungen und Ansiedlungen – auch im Hafenbereich – steigern. So auch das bereits in der Vermarktung befindliche Gewerbegebiet Am Böhlgraben.
1.200 neue Arbeitsplätze in fünf Jahren schaffen
Mit all diesen Perspektiven sollen in Cuxhaven in den nächsten fünf Jahren 1.200 weitere Arbeitsplätze entstehen, die der Stadt im Bereich Arbeit und Wirtschaft neue Möglichkeiten bescheren.
Attraktives Stadtbild: Bahnhof ist fertig, weitere Millionen werden investiert
Eine neue Willkommenskultur wurde in 2022 am Bahnhof geschaffen: Ein neuer Vorplatz sowie ein neuer ZOB lassen das Areal im frischen Glanz erstrahlen. Anfang 2023 wird dann auch der angrenzende Skatepark – einer der modernsten in Deutschland – fertiggestellt und eröffnet. Von dort aus soll der sogenannte „rote Faden“ das Stadtbild verbinden. Und so investiert die Verwaltung mehrere Millionen in den Bereichen Schlossgarten, Nordersteinstraße, Wasserturmpark, Schleusenpriel und Deichstraße bis in die Grimmershörnbucht. Die Aufenthaltsqualität soll durch neue Wohnformen, Einkaufen und Kultur verbessert werden.
Nach dem Stadtteil Lehfeld erhält nun Süderwisch eine Frischzellenkur. Insgesamt elf Millionen Euro werden in das Quartier zum Wohlfühlen und Leben investiert. Davon profitieren sollen vor allem die Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem Stadtteil eine neue Aufenthaltsqualität erhalten werden. Straßen und Plätze erhalten eine Auffrischung und werden den heutigen Standards angepasst.
Auf einen Blick: Ausgewählte Themen aus der Neujahrsansprache des Oberbürgermeisters
Bildung:
- Im Bildungsbereich wurden neue Kindertagesstätten (Kita Mittendrin) eröffnet, weitere folgen in 2023 (Krippe St. Gertrud in Duhnen; Hort in Sahlenburg). Die Grundschulen in Süderwisch, Franzenburg und Sahlenburg wurden bzw. werden aktuell noch saniert und auf den neuesten Stand gebracht.
- Digitalisierung in Schulen: 560.000 Euro wurden bereits durch Fördergelder in die Digitalisierung der Schulen investiert. Weitere 500.000 Euro folgen in 2023 und 2024 für Endgeräte und Technik.
- Bei der räumlichen Situation der Gorch-Fock-Schule (Grundschule) und Bleickenschule (Hauptschule) konnte der Knoten durchschlagen werden. Die Bleickenschule wird durch den Landkreis Cuxhaven ein neues Gebäude erhalten und die Grundschule wird auf den neuesten Stand modernisiert.
Sicherheit:
- 18 neue Kräfte werden bei der Berufsfeuerwehr eingestellt.
- Eine neue Feuerwache soll Südlich Westerwischstrom entstehen. Dafür beginnen die Planungen.
- Die Freiwilligen Feuerwehren in Groden (2023) und Duhnen/Stickenbüttel (2024) erhalten neue Gerätehäuser. Planungen für Altenwalde und Altenbruch werden aufgenommen.
- Die Polizeiinspektion Cuxhaven erhält für 17 Millionen Euro einen Erweiterungsbau. Der Spatenstich ist erfolgt, Fertigstellung soll 2025 sein.
- Die Stadt Cuxhaven stellt erstmalig 100.000 Euro im Haushalt für den Katastrophenschutzstab bereit.
- Die Lücke im Deich in Sahlenburg (Wolskermarsch) soll auf attraktive Art und Weise durch einen Bau geschlossen werden.
Ehrenamt:
- Ehrenamt wird belohnt: Die Ehrenamtskarte wird eingeführt.
Kultur:
- Trotz Herausforderungen bietet die Stadt Cuxhaven rund 3.000 Veranstaltungen pro Jahr. Hinzu kommt das neu gegründete „MareMusikFestival“, welches zum zweiten Mal an Pfingsten 2023 stattfinden wird.
- Um stärker aus der Pandemie herauszukommen, haben sich die städtischen Kulturbereiche zu den sogenannten „Leuchttürmen“ zusammengeschlossen, um gemeinsam Projekte ins Leben zu rufen. Zu den „Leuchttürmen“ zählen: Volkshochschule, Stadtbibliothek, Stadtarchiv, Windstärke 10, Schloss Ritzebüttel, Wattenmeer Besucherzentrum, Haus der Jugend, Mehrgenerationenhaus, Stadttheater.
Sport:
- Ein neues Zeitalter hat begonnen: Kunstrasenplätze (Strichwegsportplatz fertiggestellt; in Groden wird 2023 gebaut) ermöglichen bessere Trainings- und Spielmöglichkeiten insbesondere im Winter.
- Der Niedersächsische Tag des Sports lockte 2022 mehr als 35.000 Sportlerinnen und Sportler sowie Gäste nach Cuxhaven. 40 Vereine und Verbände aus der Stadt, dem Landkreis und dem Land haben sich dort präsentiert. Erstmalig fand diese Veranstaltung an nur einem Standort statt.
- Deutsche Meisterschaft im Beachhandball: Nach 2022 findet das Turnier auch in 2023 wieder im Stadion am Meer in Cuxhaven statt.
- Rund 12.000 Sportlerinnen und Sportler spielen jedes Jahr die Turniere im Stadion am Meer.
Mobilität:
- Die Stadt Cuxhaven investiert neben dem Straßenverkehr insbesondere in den Radverkehr. So entsteht an der K3 ein Radweg, der Holte-Spangen und Altenwalde verbinden wird. Sanierte Radwege sowie Fahrradservicestationen in der Stadt sollen zur Attraktivität beitragen.
- Im Haushalt der Stadt Cuxhaven wurden Mittel für den Öffentlichen-Personen-Nahverkehr eingestellt. Alle Generationen sollen durch Angebote angesprochen werden, um die Mobilität zu verbessern.
- E-Ladesäulen sollen im privaten und besonders im öffentlichen Sektor ausgebaut werden (z.B. auf Parkplätzen).
- Als „DOIZ“ wird auch das Thema Wasserstoff in Cuxhaven großgeschrieben. Und so entsteht in Cuxhaven die erste Wasserstofftankstelle. Der Spatenstich dazu fand bereits statt.
Tourismus:
- 8.000 Cuxhavenerinnen und Cuxhavener arbeiten täglich im Tourismusbereich. Jede Investition in die Infrastruktur für den Gast ist auch ein Gewinn für die Menschen unserer Stadt.
- Der Tourismus befindet sich im Wandel: es wird mehr Deutschlandurlaub gemacht und auf Nachhaltigkeit geachtet. Familien reisen zudem das gesamte Jahr über.
- Investitionen wurden getätigt in:
- Digitalisierung (onlinebuchbare Strandkörbe, digitale Gästekarte, Apps)
- WLAN am Strand
- In die Sanierung der Campingplätze Altenbruch und Sahlenburg
- In das Foyer und den Brunnenhof der Kugelbake-Halle
- Eine neue Rutsche und ein neuer Fitnessbereich im Thalassozentrum ahoi!
- Die Übernachtungszahlen 2022 befinden sich auf dem „Vor-Corona-Niveau“. Eine genaue Auswertung findet aktuell noch statt.
Über den Neujahrsempfang 2023 der Stadt Cuxhaven
Das neue Format, bei dem eine lockere, zu gewandte und persönliche Atmosphäre im Vordergrund stand - fand Anklang. Nicht nur, dass man in der Halle über 800 Besucher gezählt hatte. Überraschend war für die Rathaus-Crew, dass Familien der Einladung in größerer Zahl gefolgt waren als erwartet. Ein eigens eingerichteter Spiel- und Bastelbereich durch das Fun-Team wurde zeitweise von 30 Cuxhavener Kindern zugleich genutzt. Die Gäste, die sich den Segen für 2023 (und einen Glückscent) schon bei Betreten des Foyers bei Schornsteinfegermeister Marco Diercks und seiner Kollegin Jana Wilhelm abholen durften, wurden in der Halle zunächst von den Klängen der Big-Band des Amandus-Abendroth-Gymnasiums sowie von Udo Brozio und seinen „Fishermen“ empfangen. Neben der traditionellen Neujahrsansprache durch Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer durften sich die Besucherinnen und Besucher auch auf eine Erlebnis- und Mitmachmeile freuen. Unternehmen, Vereine und Fachbereiche der Stadt Cuxhaven informierten an Ständen alle Generationen über ihre Arbeit und animierten zum Mitmachen und Ausprobieren. Mit dabei waren die Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH, die Siedlungsgesellschaft Cuxhaven AG, die „Leuchttürme“ aus dem städtischen Kulturbereich (Windstärke 10, Wattenmeer Besucherzentrum, Haus der Jugend, Mehrgenerationenhaus, Schloss Ritzebüttel, Volkshochschule, Stadtbibliothek, Stadtarchiv, Stadttheater), Crewmitglieder vom Feuerschiff „Elbe 1“ sowie Rettungskräfte der Berufsfeuerwehr und der Jugendfeuerwehr Döse samt Fahrzeugen und das Tierheim Cuxhaven. Außerdem standen Jan Cux und Cuxi für Fotos bereit.
Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Marcel Kolbenstetter (marcel.kolbenstetter@cuxhaven.de)
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