Meldungsdatum: 19.01.2023

Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) im Kreis Viersen

Prozess wird noch engmaschiger dank Verantwortungskette

Die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) hat eine Verantwortungskette in den bestehenden Prozess eingeführt. Die Initiative richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die sich in den Abschlussklassen der Sekundarstufe I befinden und keinen passenden Anschluss haben.

Im Kreis Viersen gibt es für diesen Fall bereits verschiedene Angebote und Maßnahmen, die die Jugendlichen auf ihre Berufswahl vorbereiten. Zusätzlich dazu hat die Landesinitiative die Verantwortungskette geschaltet, um dem Anspruch „Niemand soll verloren gehen!“ gerecht zu werden.

Mit der Verantwortungskette sollen alle relevanten Akteure aus Bildung, Wirtschaft und Arbeitsmarkt ein gemeinsames Verständnis über die Verantwortlichkeiten und einzelnen Prozessschritte im Übergang zwischen Schule und Beruf erlangen. „Als Grundstein dafür werden alle beteiligten Akteure im Kreis Viersen eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnen“, betont Ingo Schabrich, Dezernent für Jugend, Familie, Bildung und Kultur im Kreis Viersen und ergänzt: „Denn nur als Verantwortungsgemeinschaft können wir die jungen Menschen erreichen und erfolgreich begleiten.“ 

Der Kreis Viersen arbeitet derzeit an der praktischen Umsetzung dieser Verantwortungskette. Aus diesem Grund organisiert die Kommunale Koordinierungsstelle unter dem Motto „Verantwortungskette im Kreis Viersen“ eine Workshop-Reihe, um mit den Akteuren die Handlungsbedarfe im Übergang zwischen Schule und Beruf für die Jugendlichen ohne Anschlussperspektive zu identifizieren. In partnerschaftlicher Verantwortung sollen Lösungsansätze gefunden und die vereinbarten Handlungsschritte umgesetzt werden.

„Im Rahmen der Verantwortungskette identifizieren Lehrkräfte in erster Linie diejenigen Schülerinnen und Schüler, die ein halbes Jahr vor dem Schulabschluss noch keine Anschlussmöglichkeit in Form eines Ausbildungsvertrags oder einer Zusage für eine weiterführende Schule haben“, erklärt die Schulamtsdirektorin Susanne Wilms. Diese Jugendlichen werden von den Berufsberatern der Bundesagentur für Arbeit beraten und in die vielfältigen Angebote der Agentur für Arbeit, des Jobcenters, der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder der Handwerkskammer (HWK) oder des Kreisjugendamtes gelotst.