Meldungsdatum: 02.02.2023
Der Kreis Recklinghausen hat im Oktober 2022 zum fünften Mal umfangreiche Beprobungen der Brauchwasserbrunnen in Marl-Hamm im Umfeld der Silvertsiedlung durchführen lassen. Insgesamt wurden 39 Brunnen beprobt und auf Schadstoffe untersucht.
Die Auswertung der Ergebnisse hat ergeben, dass von den 39 Brauchwasserbrunnen nach Einschätzung der Fachleute zwei nicht mehr als Brauchwasserbrunnen nutzbar sind. Eine entsprechende Empfehlung wurde den Besitzern gegenüber ausgesprochen. Bei diesen Brunnen waren die PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) signifikant erhöht.Auffälligkeiten bei Cadmium-Gehalten hat es bei diesem Beprobungsdurchgang nicht gegeben. Anders als im Frühjahr 2022 wurden dieses Mal auch keine erhöhten Gehalte an BTEX (Aromaten) festgestellt.
Allerdings wurden in drei Brauchwasserbrunnen Schwermetalle (Blei, Nickel, Cadmium) in einer Konzentration nachgewiesen, die geringfügig über den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) liegen. Den Nutzern dieser Brunnen wurde seitens des Kreises Recklinghausen empfohlen, das Wasser nicht als Trinkwasser zu nutzen. Eine Nutzung als Brauchwasser hingegen ist weiterhin ohne gesundheitliche Gefahren möglich.
Die Kreisverwaltung hat zwischen Herbst 2020 und Herbst 2022 fünfmal Untersuchungen der Brauchwasserbrunnen in Bereich der Silvertsiedlung durchführen lassen. Für das Umweltamt des Kreises Recklinghausen ist die Beprobungsserie damit abgeschlossen. Dank der Mitarbeit der Brunnenbesitzer war es möglich, eine Vielzahl von Brunnen zu untersuchen und damit ein sehr gutes Lagebild zu bekommen.
Die Grundwassersituation wird zukünftig im Auftrag der Ruhrkohle AG detailliert untersucht. Dann ist nicht mehr der Kreis Recklinghausen, sondern die Bezirksregierung Arnsberg als Bergaufsichtsbehörde zuständig.
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