Meldungsdatum: 13.02.2023

KISS-Neujahrsempfang: Dank an Ehrenamtliche und Vorstellung neuer Selbsthilfegruppen

Beim Neujahrsempfang von KISS, der Kontakt -und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen aus der Stadt und dem Landkreis Kassel konnte Stadträtin Nicole Maisch am Freitag, 10. Februar, rund 100 ehrenamtlich engagierte Menschen im Saal der Volkshochschule im Kreishaus Kassel begrüßen.

„Trotz der Widrigkeiten der Corona-Pandemie helfen sich Menschen weiterhin in 200 Gruppen bei körperlichen und psychischen Erkrankungen, Suchtproblemen und in schwierigen Lebenslagen. Obwohl viele Ehrenamtliche selbst erkrankt oder betroffen sind, leisten sie eine unglaubliche Arbeit für andere Erkrankte und für die Gesellschaft. Ihnen gilt mein Dank“, so die Botschaft der Kasseler Gesundheitsdezernentin.

Lebensrettend seien die von KISS, der Kontakt -und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen erwirkten Ausnahmegenehmigungen für Treffen von Depressions- und Suchtselbsthilfegruppen in der Corona-Zeit gewesen, berichtete Dieter Kühne, Mitglied des Förderrats der Selbsthilfegruppen. Einige Gruppen haben durch Corona sogar hinzugewonnen und gestalten ihre Treffen nun gleichzeitig in Präsenz und online für Menschen, die das Haus nicht verlassen können, wie die Prostatakrebs­selbsthilfegruppe.

„Wir haben viel gelernt durch die Pandemie und tatsächlich auch einiges gewonnen“, so auch Carola Jantzen, Leiterin der KISS. „So haben sich etwa neue Selbsthilfegruppen etwa zu seltenen Erkrankungen wie MPN (Knochenmarkserkrankungen) und Hypophysen- und Nebennierenerkrankungen gebildet ebenso wie zum Thema Cannabis als Medizin als Querschnittsthema, aber auch für Frauen nach sexueller Gewalt. Bei den Themen Adipositas, Elternnetzwerk Magersucht, Depression und Ängste, Manipulation in Beziehungen und vor allem Long Covid und Post Vac, also Long Covid nach Impfung, spielen die Auswirkungen der Pandemie eine unübersehbare Rolle, wie von den Aktiven immer wieder engagiert berichtet wird.“

Ehrung für langjährige Engagierte
Gruppen, die in den letzten zwei Jahren ihre Jubiläen nicht oder nur eingeschränkt feiern konnten, wurden im Verlauf der Veranstaltung von Regine Bresler, Leiterin des Gesundheitsamtes Region Kassel und Carola Jantzen besonders geehrt: Die Zeichnung des Kasseler Schnellzeichners Daniel Stieglitz auf einem Frühstücksbrettchen. Sie zeigt eine bekannte Szene aus allen Selbsthilfegruppen, in der man ohne viele Worte gleich verstanden wird.
„Es ist schön zu sehen, dass wieder Leben in die Gruppenräume im KISS-Selbsthilfetreffpunkt in der Treppenstraße 4 eingekehrt ist. Allein im Februar werden drei weitere neue Gruppen zu Eierstockkrebs, Hochsensibilität und Erwerbsminderung starten. Mit Unterstützung von KISS kann jeder, der Erfahrungen über eine bestimmte Problematik mit anderen austauschen möchte, eine Gruppe gründen. Wir müssen mehr in die Öffentlichkeit, um das tolle Angebot der Gruppen noch bekannter zu machen“, so Maisch und Jantzen. Die nächste große Gelegenheit dazu wird der Selbsthilfetag am 1. Juli auf dem Königsplatz sein.

Aktuelle Informationen zu KISS sowie eine Übersicht über die Selbsthilfegruppen sind auf www.kassel.de/selbsthilfe zusammengestellt. Eine individuelle Telefonberatung bei KISS ist unter 81644 222 möglich.

Pressekontakt: Simone Scharnke


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Neujahrsempfang KISS (Kontakt -und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen)

©  Stadt Kassel/Andreas Fischer
Neujahrsempfang KISS (Kontakt -und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen)

Neujahrsempfang KISS (Kontakt -und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen): vorne v.l. Rebecca Schwarz, Carola Jantzen, Gabriele Meyer, hinten v.l. Armin Kibele, Regine Bresler, Stefan Keim, Nicole Maisch, Katrin Söder, Dieter Kühne