Meldungsdatum: 15.02.2023
„Seit 2007 tritt die bakterielle Krankheit an Rosskastanien in Deutschland auf“, sagt Peter Schlabs vom städtischen Geschäftsbereich Stadtgrün und Umwelt. Ist ein Baum befallen, bilden sich an seiner Rinde zunächst schwarze Stellen am Stamm aus. Im weiteren Verlauf bilden sich deutlich erkennbare Risse. „Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zu sichtbarem Pilzbewuchs, dabei sterben Teile der Krone ab, da sie nicht mehr mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden“, sagt Schlabs.
„Durch die Bakterien entstehen Eintrittspforten, die es den Pilzen ermöglichen, in den Baum einzudringen“, erklärt Schlabs. Das führt dazu, dass die befallenen Kastanien nicht stehen bleiben können: Wird das Holz faul, könnten Äste auf die Rad- und Gehwege stürzen, die Verkehrssicherheit ist dann nicht mehr gewährleistet.
Die Geh- und Radwegsanierung an der Herzogstraße sei eine gute Gelegenheit gewesen, die kranken Bäume auszutauschen. „Das haben wir miteinander verbunden“, sagt Stadtbaurat Daniel Zöhler. In den vergangenen fünf Jahren sei mit Blick auf die anstehende Sanierung an der Herzogstraße auf das Nachpflanzen von Bäumen verzichtet worden, so der Stadtbaurat. Dies wurde nun nachgeholt.
Baumstandorte vergrößert
Im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Herzogstraße sind die Standorte für die Bäume aufwendig verbessert worden. Allein acht Kubikmeter Boden wurden pro Standort ausgetauscht, spezielles Baumsubstrat soll die Lebensdauer der Bäume verlängern.
Gepflanzt wurden 35 Bäume der Sorte Sophora japonica „Princeton Upright“. Diese sind sehr anpassungsfähig und können auch längere Trockenzeiten, wie sie in den vergangenen Jahren häufiger vorgekommen sind, besser überstehen.
Pressekontakt: Stadt Bocholt, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Nikolaus Kellermann, Telefon: 02871/953-209, E-Mail: nikolaus.kellermann@bocholt.de
ESB-Mitarbeiter Frank Wissing (rechts) und der Auszubildende Yannik Hundt pflanzen einen der 35 japanischen Schnurbäume an der Bocholter Herzogstraße.
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