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Cuxhaven, 23. Februar 2023
Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Oberbürgermeister Uwe Santjer blickt zurück
Herausforderungen und herzerwärmende Hilfsbereitschaft in der Stadt Cuxhaven

Ein Jahr ist es her, da hat Wladimir Putin, der Präsident der Russischen Föderation, in der Nacht auf den 24. Februar 2022 den Befehl zu dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine gegeben. Daraus wurde ein blutiger Stellungskrieg mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Er bringt jeden Tag mehr Elend und Zerstörung. Die bittere Bilanz: Zehntausende Tote, Massenflucht, Kriegsverbrechen, zerstörte Städte, umkämpfte Regionen. Insgesamt wurden bisher rund 17 Millionen Menschen gezählt, die ihre Heimat verlassen haben, vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen.

Diejenigen, die ihre Heimat verlassen und unter anderem in Niedersachsen (über 110.000 registrierte Menschen aus der Ukraine) eine sichere Zuflucht gefunden haben, stehen vor großen Herausforderungen. Fernab der gewohnten Umgebung müssen sie sich oft ohne ihre engsten Familienmitglieder, ohne Wohnung, ohne Job und ohne die alten Freunde zurechtfinden. Auch in der Stadt Cuxhaven haben Menschen aus der Ukraine eine neue Heimat finden müssen. Ende April 2022 sind die ersten Menschen aus der Ukraine in Cuxhaven angekommen. Mehr als 800 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer sind ein Jahr später in der Stadt Cuxhaven registriert, über 3.000 im gesamten Landkreis. Improvisationstalent, Fachlichkeit und Nächstenliebe ist immer wieder gefragt, wenn beispielsweise ukrainische Kinder in Kindertagesstätten und Schulen integriert werden (Sprachbarrieren müssen eingebrochen werden, etc.) oder Erwachsene den Alltag in einem fremden Land meistern müssen.

Umso dankenswerter bin ich allen Cuxhavenerinnen und Cuxhavenern, die in dieser herausfordernden Zeit einmal mehr herzerwärmende Hilfsbereitschaft geleistet haben und immer noch leisten. Sie haben einen großen Anteil daran, dass die Gesellschaft über diesen langen Zeitraum – auch schon während der Corona-Pandemie – zusammen- und nicht voneinander weggerückt ist. Hilfsbedürftige Menschen, die durch Krieg das eigene Hab und Gut, Freunde und auch Familienmitglieder verloren haben, wurden unter anderem von den Menschen Cuxhavens in ihren Häusern und Wohnungen aufgenommen und haben ihnen einen sicheren Platz zur Verfügung gestellt. Aus Fremden wurden Freunde. Und die Solidarität war und ist in den Stadtteilen Cuxhavens auch heute noch spürbar. Dafür spreche ich allen nochmals meinen Dank aus!

Der Krieg trifft nicht nur die Ukraine. Repressive Gewalt richtet sich auch gegen die Menschen, die in Russland gegen den Krieg in der Ukraine protestieren. Und er hat die Welt in Alarmzustand versetzt. Für viele Menschen auf der Welt bedeuten die Folgen des Krieges steigende Energiekosten und – vor allem – Nahrungsmittelknappheit und Hunger, denn die Ukraine ist die Kornkammer der Welt. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 1,7 Milliarden Menschen von den Engpässen bei der Versorgung mit Grundstoffen betroffen, insbesondere durch knappe und teure Lebensmittel.

Diese Folgen und Auswirkungen sowie die Geschichte zeigen: Krieg ist immer falsch. In den letzten Jahrzehnten gab es in Kriegen nur Verlierer. Deshalb geht es vor allem um eines: Frieden schaffen.

Ihr Uwe Santjer

Oberbürgermeister Stadt Cuxhaven



Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Pressekontakt: Stadt Cuxhaven, Marcel Kolbenstetter (marcel.kolbenstetter@cuxhaven.de)

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