Meldungsdatum: 01.03.2023

Antrag auf Planfeststellung: Steinbruch-Betreiber will tiefer abbauen

Der Steinbruch in Hemer-Becke war Thema im Beirat der Unteren Naturschutzbehörde des Märkischen Kreises. Das betreibende Unternehmen beabsichtigt eine Vertiefung der Abgrabungsfläche. Dafür ist ein Antrag auf Planfeststellung gestellt worden.

Das Unternehmen Stricker & Weiken betreibt am Standort Oesestraße / In der Schledde in Hemer (Becke) ein Hartkalksteinwerk. Das im Steinbruch gewonnene Kalksteinmaterial wird im betriebseigenen Schotterwerk gebrochen, klassiert und anschließend als Mineralgemisch an die Bauindustrie vertrieben. Damit der Standort auch zukünftig gesichert ist, strebt der Betreiber eine Vertiefung der Abgrabungsflächen an. Insgesamt soll es weitere 60 Meter in die Tiefe gehen – unter das derzeit genehmigte Abbauniveau bis auf 185 Meter Normalhöhennull (NHN). Nach dem Abschluss der Rohstoffgewinnung, also der Stilllegung, soll ein See entstehen.

Pläne öffentlich einsehbar

Die Vertiefung der Abgrabungsfläche macht eine Planfeststellung (nach dem Wasserhaushaltsgesetz – WHG) erforderlich. Sprich: Der Gewässerausbau bedarf der wasserrechtlichen Planfeststellung oder Plangenehmigung. Dazu hat das Unternehmen einen Antrag bei der Unteren Wasserbehörde (UWB) des Märkischen Kreises gestellt, die die Untere Naturschutzbehörde (UNB) im Verfahren beteiligt. Mit diesem Antrag befasste sich auch der Beirat der UNB. Ergebnis der Sitzung am Montag im Kreishaus Lüdenscheid: Der Beirat hat einen Arbeitskreis gebildet, der eine Stellungnahme bezüglich der Vertiefungsabsichten verfassen und diesen der UNB zukommen lassen wird. Darüber hinaus läuft auch eine Bürgerbeteiligung. Die Pläne und Gutachten sind bis zum 17. März im Rathaus der Stadt Hemer einsehbar. Bis Mitte April können bei der Stadt oder dem Kreis Bedenken zum Vorhaben geäußert werden.

Antrag für drei neue Windkrafträder

Eine weitere Arbeitsgruppe gründete der Beirat der UNB in Bezug auf die geplante Errichtung von drei neuen Windkraftanlagen in Lüdenscheid. Die Anlagen des Typs Enercon mit einer Gesamthöhe von 229 Metern und einer Leistung von 4,26 Megawatt sollen in der Nähe des „Kälberberges“ entstehen. Für den geplanten Windpark wurde bei der Unteren Immissionsschutzbehörde des Märkischen Kreises gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz ein Antrag auf Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb gestellt. Der Windkraftbetreiber stellte das Projekt im Beirat der UNB vor – in der Hoffnung auf eine Genehmigung bis Ende dieses Jahres.

Pressekontakt: Alexander Bange / 02351 966 6150


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Drei neue Windkraftanlagen sollen in Lüdenscheid errichtet werden: Die Anlagen des Typs Enercon mit einer Gesamthöhe von 229 Metern und einer Leistung von 4,26 Megawatt sollen in der Nähe des „Kälberberges“ entstehen. Symbol-Foto: pmk

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Drei neue Windkraftanlagen sollen in Lüdenscheid errichtet werden: Die Anlagen des Typs Enercon mit einer Gesamthöhe von 229 Metern und einer Leistung von 4,26 Megawatt sollen in der Nähe des „Kälberberges“ entstehen. Symbol-Foto: pmk