Meldungsdatum: 06.03.2023

„Misch dich ein“

Osnabrücker Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus

Die bundesweiten Internationalen Wochen gegen Rassismus finden unter dem Motto „Misch dich ein“ vom 20. März bis 2. April statt. Die Friedensstadt Osnabrück beteiligt sich zum neunten Mal in Kooperation mit zahlreichen Osnabrücker Vereinen und Initiativen.

Für eine menschenfreundliche Gesellschaft kann jede und jeder etwas tun. Der Einsatz für eine solidarische Gemeinschaft muss größer als der Hass und die Gewalt sein. Mit einem vielfältigen, mehr als 30 Angebote umfassenden Programm wird in der Friedensstadt ein deutliches Zeichen gegen Rassismus gesetzt.

Während des 14-tägigen Zeitraums besteht die Möglichkeit, an einer Vielzahl überwiegend offener und kostenloser Veranstaltungen teilzunehmen. Das Veranstaltungsprogramm reicht von Begegnungsangeboten inklusive Spaziergängen über Vorträge, Diskussionen, Lesungen und Ausstellungen bis hin zu Film-, Musik- und Theatervorführungen.

Bereits am 17. März wird von dem syrischen Schauspieler und Geschichtenerzähler Bassam Dawood im emma-theater unter dem Titel „Syrien! Ein multimedialer Abend zur Situation in Syrien“ mit Performance und Film die Geschichte Syriens vom Ende des Osmanischen Reiches bis heute dargestellt.

Im Rahmen der Workshop-Angebote werden am 18. März durch das städtische Antidiskriminierungsbüro sowie am 24. März durch den städtischen Diversitätsbeauftragten und ebenfalls am 24. März durch das Café Mandela der Diakonie die Themen Diskriminierungen und Handlungsmöglichkeiten diskutiert, um Rassismus im Alltag zu begegnen.

Am Dienstag, 21. März, dem „Internationalen Tag für Beseitigung rassistischer Diskriminierung“ der Vereinten Nationen bietet das Programm gleich sieben Veranstaltungen an. Dazu gehört ein Elterncafé, organisiert von der der türkischen Städtebotschafterin gemeinsam mit den städtischen Familienbegleiter:innen, und ein internationaler Familienbrunch der Evangelischen Familienbildungsstätte. Am Nachmittag findet im Stadtteilbüro Schinkel eine Lesung aus dem Buch „Berührende Begegnungen – Interkulturelles Miteinander“ statt.  

Zu dieser Zeit lassen Jugendliche beim VPAK (Verein zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien e.V. ) Interessierte an ihren Alltagserfahrungen im Rahmen eines Austausches teilhaben. Das Museumsquartier Osna-brück bietet am Nachmittag zudem einen „post-kolonialen“ Stadtrundgang an. Mit dem Titel „Ein Platz an der Sonne? Der lange Schatten der deutschen Kolonialzeit“ behandeln die Ausstellung und ein Vortrag des Kurator Serge Palasie im Haus der Jugend ein ganz ähnliches Thema.

Weitere Begegnungen und Austausch bietet der offene Lesekreis der Buchhandlung Zur Heide. Am 22. März wird der Roman „Drei Kameradinnen" von Shida Bazyar besprochen. Unter dem Titel „Fremd ist man nur, solange man sich nicht kennt!“ bieten die Familienbegleiter:innen an fünf unterschiedlichen Terminen in der Zeit vom 20. bis 24. März „kleine interkulturelle Reisen“ in die Türkei, den Libanon und Palästina im Heinz-Fitschen-Haus an.

Am 23. März kann sowohl ein „Gemeinsames Nähen“ im Familientreff Süd der Ev. Familienbildungsstätte wahrgenommen oder an dem 8. Deutsch-Niederländischen Begegnungsabend in der Lagerhalle teilgenommen werden. Das Erste unordentliche Zimmertheater taucht an diesem Tag zudem mit einem interaktiven und improvisierten Theaterstück in die Oberflächlichkeiten und Tiefen des Alltags zum Thema Rassismus ein. Es findet im Anschluss eine durch die AWO Kreisverband Osnabrück moderierte Diskussion statt.

Das Theater Osnabrück zeigt am 25. März das Stück „Die Sommer“, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Ronya Othmann. Im Anschluss wird zu einer Diskussion zum Thema Völkermord an den Ezîd:innen eingeladen.

Das „Lullaby Projekt“ wurde ins Leben gerufen, um mündliche Traditionen und die Kultur von Einwanderern durch Volksmusik und Wiegenlieder zu bewahren. Das Konzert am 28. März in der Lagerhalle mit der Band Harambee Live und Freunden wird eine musikalische Reise durch Brasilien, Kongo, Kenia und Südafrika sein.

Teilnehmende am interkulturellen Spaziergang der städtischen Integrationslotsen begeben sich am 30. März auf eine mehrsprachige Reise in die historische Vergangenheit und spannende Gegenwart Osnabrücks. Am Abend findet in der Lagerhalle die Kooperationsveranstaltung der Arbeits- und Demokratieplattform - Solidaritätsbündnis Kurdistan Osnabrück und Fridays For Future Osnabrück statt und stellt das seit zehn Jahren praktizierte demokratische Modell Rojava in Nordostsyrien vor.

Das gesamte und detaillierte Veranstaltungsprogramm liegt zur Mitnahme an den bekannten Stellen bereit und kann dann auch auf der städtischen Homepage unter www.osnabrueck.de/wochen-gegen-rassismus heruntergeladen werden. Rückfragen können im städtischen Büro für Friedenskultur unter Telefon 0541 323 2322 (Christiane Oevermann) oder unter der E-Mail-Adresse friedenskultur@osnabrueck.de erfolgen.

Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de


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Syrien

©  Bassam Dawood
Syrien


Niederländischer Begenungsabend

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Niederländischer Begenungsabend


Rassismus im Alltag

©  Matheus Bertelli
Rassismus im Alltag


Altstadt Spaziergang

©  privat
Altstadt Spaziergang


Cover Booklet Internationale Wochen gegen Rassismus

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Cover Booklet Internationale Wochen gegen Rassismus