Meldungsdatum: 29.03.2023
Die Ahauser Feuerwehr verzeichnet für das vergangene Jahr insgesamt 76 Brandeinsätze, gut 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Dieses Ergebnis zeigte der Leiter der Ahauser Feuerwehr, Dirk Honekamp, auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr am 18. März in der Ahauser Stadthalle auf. 80 Prozent der Brände konnten bereits in der Entstehungsphase erfolgreich bekämpft werden. Unter den Einsätzen waren zwei Großbrände, einer an einer Stallung in Alstätte, einer in Wüllen, bei dem ein Lager und eine Kfz-Werkstatt im Gewerbegebiet in voller Ausdehnung brannten.
„Diese beiden Großbrände haben uns gezeigt, wie gut unser System funktioniert“, zog Honekamp Bilanz. „Es ist uns gelungen, einige tausend Tiere vor dem Tod zu retten und enormen weiteren Sachschaden abzuwenden, zum Beispiel bei den Stallungen in Alstätte oder der angrenzenden Halle und den LKW Aufliegern in Wüllen. Das verdanken wir dem guten Zusammenspiel der verschiedenen Einheiten zwischen Haupt- und Ehrenamt der Feuerwehr Ahaus. Und das ist bei beiden Einsätzen super gelaufen.“
Insgesamt 325 Mal rückten die Einsatzkräfte für technische Hilfeleistungen aus. Das entspricht einer deutlichen Zunahme von etwa 35 Prozent. Einer der Einsätze war der Unwettereinsatz am 30. Juni 2022. „An diesem Tag bekamen wir Meldungen von mehr als 70 Einsatzstellen“, erläuterte Dirk Honekamp. „Unser System zur Bewältigung von Masseneinsätzen hat sich dabei einmal mehr bewährt. Die Koordinierung aller Einsätze wurde durch die Einsatzzentrale an der Feuer- und Rettungswache durchgeführt. Die Verteilung vor Ort an den Standorten durch die Löschzüge funktionierte sehr gut. „Die Zeiten von „Orts- und Zuständigkeitsgrenzen“ liegen lange hinter uns. Es wird dort geholfen und unterstützt wo es Zeit wird“, so Honekamp weiter. „Bei allen FW- Einsätzen in 2022 konnten durch die Feuerwehr Ahaus 114 Personen gerettet beziehungsweise in Sicherheit gebracht werden. Das ist fast jeden dritten Tag ein Mensch: Ich finde, da können wir stolz drauf sein.“
Der Rettungsdienst der Feuerwehr leistete im vergangenen Jahr fast 7.000 Einsätze, also durchschnittlich mehr als 19 pro Tag, eine nochmalige Steigerung von etwa 1.000 Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr. Dabei handelte es sich um rund 1.800 Krankentransporte, 4.000 Notfallrettungen und 1.200 Notarzteinsätze.
Die Ahauser Wirtschaftsschau nutzte die Ahauser Feuerwehr, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie beteiligte sich mit einem breit gefächerten Programm. „Wir konnten unsere Arbeit und unser Können vorstellen und zugleich auch Möglichkeiten zur Mitgliedschaft in einer unserer Einheiten anbieten“, erinnerte sich Dirk Honekamp. „Die Löschzüge, die Wache und die Jugendfeuerwehr bereiteten sich Monate auf diesen Tag vor. Vom Umgang mit Gefahrstoffen über unsere Dekoneinheit bis hin zur Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung reichte das Programm. Unsere Kollegen der Wache zeigten praktisch, wie der Rettungsdienst funktioniert und trainierten die Wiederbelebung. Die Fahrzeugausstellung all unserer Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge rundete das Programm ab.“
Die Ehrenabteilung der Feuerwehr ist im vergangenen Jahr von 97 auf 105 Personen angestiegen. In der Jugendfeuerwehr sind 37 Mädchen und Jungen vertreten. Damit bei der Jugend alles rund läuft engagieren sich 18 Gruppenbetreuerinnen und -betreuer. Die gesamte Feuerwehr, haupt- und ehrenamtlich, umfasste im vergangenen Jahr 629 Mitglieder.
Nach den Ehrungen und Beförderungen bedankte sich Dirk Honekamp am Ende der Versammlung mit dem Ausruf „112% für Ahaus!“ bei allen Feuerwehrleuten für die geleistete Arbeit und das gute Miteinander. Sein Dank ging auch an Bürgermeisterin Karola Voß, den Ersten Beigeordneten Manuel Benning und den Stadtrat. Für die Zukunft nannte er beispielhaft die nächsten Herausforderungen für die Ahauser Feuerwehr: die anstehende Fahrzeugbeschaffung in Ottenstein, die Arbeitsgruppe Drohne, die Arbeitsgruppe Einsatzstellbelüftung/Löschunterstützung, die Erneuerung der gesamten Atemschutztechnik, neue digitale Meldeempfänger, die Neubauten in Alstätte und Ahaus, die zukünftige Arbeitsgruppe Einsatzstellenhygiene und die Digitalisierung innerhalb der Feuerwehr.
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