Meldungsdatum: 29.03.2023
Mit den von der Kreispolizeibehörde Borken in den vergangenen Monaten neu identifizierten Unfallhäufungspunkten im Kreisgebiet hat sich jetzt die „Unfallkommission im Kreis Borken“ befasst. Insgesamt acht Bereiche – in Bocholt, Borken (zwei Stellen), Gronau (drei Stellen), Stadtlohn und Vreden – standen dabei im Fokus. Der Kommission gehören Fachleute der Straßenverkehrsbehörden Ahaus, Bocholt, Borken und Gronau sowie sowie des Kreises Borken (für die übrigen Städte und Gemeinden des Kreises), zudem der Straßenbaulastträger und der Kreispolizeibehörde Borken an. Überdies war die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde vertreten.
Analysiert wurde zunächst die Situation an folgenden Stellen:
Beraten wurde, wie an diesen Stellen ggf. die Verkehrssicherheit erhöht werden kann. Besonderes Augenmerk galt dabei jeweils der Verkehrsführung und dem baulichen Zustand der Straßen. Außerdem wurde jeweils geprüft, wie übersichtlich die betreffenden Ortslagen für die Verkehrsteilnehmenden sind und welche Geschwindigkeiten dort gefahren werden. Die Unfallkommission fasste dazu dann Beschlüsse, die nun von den jeweils zuständigen Straßenverkehrsbehörden und Straßenbaulastträgern umgesetzt werden (Hinweis an die Redaktionen: Wenn Sie konkrete Informationen zu einzelnen angeordneten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit benötigen, wenden Sie sich bitte an die jeweils örtlich zuständige obengenannte Straßenverkehrsbehörde).
Erneut in den Blick nahmen die Kommissionsmitglieder außerdem den verkehrsintensiven Kreuzungsbereich der Landesstraße L510 Hermann-Ehlers-Straße / Landesstraße L572/L574 in Gronau. Dort gab es trotz umfangreicher neuer Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit wieder Unfälle, auch mit schwerverletzten Personen. Die Situation müsse allerdings noch weiter erörtert werden, hieß es aus der Unfallkommission. Dabei werde es dann vor allem um Abwägungsfragen gehen, denn auch der Verkehrsfluss an dieser neuralgischen Stelle muss gewährleistet bleiben.
In der Sitzung ging es auch um das Thema Kreisverkehr. Dort werden nicht selten Rad- bzw. Pedelecfahrer von Autofahrern übersehen – vermutlich vor allem aufgrund der sogenannten A-Säulen-Problematik („Toter Winkel – der blinde Fleck hinter der Säule zwischen Front- und Seitenscheibe“). Hier sei stets besondere Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmenden gefragt, mahnten die Kommissionsmitglieder. Sie verwiesen dazu auf ein besonderes Informationsvideo, das als Kooperationsprojekt des Kreises Borken, der Kreispolizeibehörde Borken und der Kreisverkehrswacht erstellt wurde. Hier der Link zu dem im Internet abzurufenden Video: https://borken.polizei.nrw/medien/der-blinde-fleck-hinter-der-a-saeule
Zum Hintergrund:
Eine Unfallhäufungsstelle wird immer dann als solche identifiziert, wenn sich innerhalb eines Kalenderjahres an einer Örtlichkeit drei Verkehrsunfälle der Kategorie 1 bis 4 (Unfall mit Todesfolge bis schwerer Sachschaden) vom gleichen Unfalltyp (Einbiegen, Abbiegen, Überschreiten der vorgegebenen Geschwindigkeit usw.) ereignen oder wenn es innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren drei Unfälle mit schwerverletzen Personen bzw. fünf Unfälle der Kategorie 1 bis 4 unter Beteiligung von Fußgängern und/oder Radfahrern gibt.
Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 681-2424
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