Meldungsdatum: 14.04.2023

Marl: Drewer Brücke bleibt noch gesperrt

Firma hat Termin für die Freigabe erneut verschoben

Die Drewer Brücke in Marl (Wulfener Straße) bleibt weiterhin gesperrt und darf nicht ab Samstag wieder genutzt werden. Das hat die Firma, die das Gerüst um die Brücke derzeit instand setzt, heute mitgeteilt. Das Gerüst stehe nach wie vor so extrem unter Spannung, dass ein gefahrenfreies Überqueren des Kanals in diesem Bereich nicht gewährleistet werden könne, hieß es Freitagmittag vor Ort. Frühestens Montagmittag könne die Brücke wieder genutzt werden, so die Firmen-Verantwortlichen.

„Diese ‚Salami-Taktik‘ ist ein absolutes Unding. Gestern hieß es noch, Samstagmorgen kann die Sperrung spätestens aufgehoben werden, heute ist davon keine Rede mehr. Das ist eine Zumutung für alle, die auf diese Brücke angewiesen sind – sei es, um den Kanal zu überqueren oder mit dem Schiff auf der Wasserstraße zu fahren. Wir haben wirklich großes Verständnis dafür, dass diese Arbeiten viel fachliches Know-How und Geschick erfordern, da das Gerüst komplett verzogen ist. Dass wir aber immer wieder neue Termine für die Freigabe genannt bekommen, ist ein riesiges Ärgernis“, sagt Regina Thümmler, Ressortleiterin Straßenbau beim Kreis Recklinghausen.

Sie verweist auf die weitreichenden Konsequenzen, die diese Sperrung mit sich bringt: „Feuerwehr und Rettungsdienst können in einigen Bereichen nicht die vorgesehenen Routen fahren. Das hat zur Folge, dass zum Teil andere Löschzüge alarmiert werden müssen, wenn es zu einem Einsatz kommt. Auch die Vestische ist von der Sperrung betroffen: Sie muss Buslinien umleiten und Bushaltestellen verlegen. Das sind alles Dinge, die nicht ‚mal eben‘ umzusetzen sind. Und dann sind da auch noch der Chemiepark und diverse Unternehmen im direkten Umfeld, auf die sich die Sperrung spürbar auswirkt“, gibt die Tiefbau-Ingenieurin zu bedenken. „Darum ist es für uns absolut unverständlich, dass die Firma uns scheibchenweise neue Informationen gibt und den Termin für die Freigabe immer wieder ein kleines Stück nach hinten schiebt. Nach den Erfahrungen der letzten Tage wagen wir daher zum aktuellen Zeitpunkt nicht, tatsächlich den Montag alt Tag für die Freigabe bekannt zu geben. Wir erwarten von der Firma allerdings, dass sie wirklich alles daran setzt, die Sicherungsmaßnahmen bis dahin umzusetzen und abzuschließen.“

Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Svenja Küchmeister, Telefon: 02361/534512, E-Mail: s.kuechmeister@kreis-re.de