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Meldungsdatum: 18.04.2023

„5G-TeleRettung“: Weiterentwicklung des Telenotarztsystems schreitet voran: Installation des Campus-Netz in Bocholt läuft in Kürze an

Drittes Präsenztreffen des Projektkonsortiums im Borkener Kreishaus

Das Projekt „5G-TeleRettung – Weiterentwicklung des Telenotarztsystems“ kommt derzeit von der Planungs- in die Umsetzungsphase. Davon konnten sich die Fachleute der an diesem Vorhaben beteiligten neun Verbundpartner bei ihrem jüngsten Treffen im Borkener Kreishaus überzeugen, denn das dafür erforderliche „5G-Campusnetz“ wird in Kürze in Bocholt am Campus der Westfälischen Hochschule installiert. Nach einem entsprechenden Ausschreibungsverfahren hat die Firma Triopt GmbH, Moers, den Auftrag erhalten. Nach Fertigstellung kann die technische Systementwicklung weiter vorangetrieben werden. Dazu sollen dann die Vorteile des Mobilfunkstandards 5G für die Telerettung gegenüber dem bisherigen 4G-Standard geprüft werden.

Nach der Begrüßung durch die Kreisordnungsdezernentin Dr. Elisabeth Schwenzow führte Oberbrandrat Stephan Kruthof die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst durch die Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst des Kreises Borken. Diese Einrichtung war im Februar 2022 vom Kreishaus in einen benachbarten Neubau gezogen und erhielt dort modernste Kommunikations- und Medientechnik. Angegliedert sind besondere Funktionsräume, in denen beispielsweise bei Bedarf der Krisenstab des Kreises Borken zusammentreten kann. Rund 3,4 Mio. Euro kostete allein die Ausstattung. Insgesamt sind 33 Kräfte – größtenteils im Schichtbetrieb – in der Leitstelle tätig.

Nach der Erörterung des Sachstandes hielt dann Katharina Krimphoff, Mobilfunkkoordinatorin beim Kreis Borken, einen Vortrag mit Blick auf die bestmöglichen Mobilfunk-Teststrecken im „Reallabor“, also innerhalb des Kreisgebietes.

Michael Weitzell als Leiter der Stabsstelle der Borkener Kreisverwaltung, bei der das Projekt „5G-TeleRettung“ als Lead Partner angesiedelt ist, und Professor Dr. Peter Kerstiens (an der Westfälischen Hochschule verantwortlich für das Forschungsprojekt) zeigten sich abschließend sehr zufrieden über den Fortgang des Projektes: „Alle Partner sind engagiert und bringen ihre Expertise ein. Das ‚5G-Campusnetz‘ am Standort Bocholt der Westfälischen Hochschule wird eines der ersten seiner Art im Westmünsterland werden und soll perspektivisch für weitere (Forschungs-) Vorhaben zum Beispiel aus der Wirtschaft nutzbar sein.“ Prof. Dr. Peter Kerstiens befindet sich zurzeit im Rahmen eines Forschungsfreisemesters in den USA und war digital zugeschaltet.

Zum Hintergrund:
Das Telenotarztsystem, das Anfang 2021 im Kreis Borken eingeführt wurde, arbeitet ergänzend zum „realen“ Notarzt. Es ermöglicht den vor Ort im Rettungseinsatz tätigen Kräften eine unmittelbare, sichere und zuverlässige Konsultation mit einem in einer Telenotarzt-Zentrale befindlichen Notfallmediziner.

Der Mobilfunkstandard 5G hat aus Sicht der Projektbeteiligten das Potential, die Möglichkeiten der Diagnostik und gegebenenfalls Therapie im Rahmen des Einsatzspektrums des Telenotarztes deutlich zu erweitern. Dies kann – bei gleichzeitiger Entlastung knapper Notarztressourcen – die notärztliche Versorgung gerade im ländlichen Raum nachhaltig verbessern. Um hierzu innovative Lösungen zu entwickeln, haben sich Institutionen und Unternehmen zu einem Projektkonsortium zusammengeschlossen.

Im Zentrum der Entwicklung steht die Einbindung von mobiler Sonographie unter telemedizinischer Anleitung in den Rettungsdienst. Zusätzlich sollen weitere medizinische Technologien genutzt und auch andere medizinische Geräte in das Telenotarztsystem integriert werden. In dem durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Projekt soll dazu bis Ende 2024 gemeinsam geforscht werden.

Weitere Informnation zum Projekt gibt es auf der Internetseite www.5g-telerettung.de.

Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 681-2424


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Unter den teilnehmenden Vertretern der Projektpartner waren für den Kreis Borken dabei: vordere Reihe v. . l. Carsten Thien, Dr. Elisabeth Schwenzow, Caren Heidemann (4. v. l.) und rechts daneben Michael Weitzell sowie hintere Reihe links Andre Garwer

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Unter den teilnehmenden Vertretern der Projektpartner waren für den Kreis Borken dabei: vordere Reihe v. . l. Carsten Thien, Dr. Elisabeth Schwenzow, Caren Heidemann (4. v. l.) und rechts daneben Michael Weitzell sowie hintere Reihe links Andre Garwer