Meldungsdatum: 26.04.2023
Kann Kunst Frieden stiften? Hilft Kunst durch Krisen? Wann wird Kunst zum Widerstand? Ist Kunst noch Kunst, wenn sie politisch ist? Seit Freitag, 21. April, stoßen die Menschen am Hauptbahnhof Osnabrück auf ein ungewöhnliches Objekt: Ein massiver Quader stellt ihnen unerwartete Fragen. Mit dieser Aktion stimmt das Museumsquartier Osnabrück auf die Ausstellung „#nichtmuedewerden – Felix Nussbaum und künstlerischer Widerstand heute“ ein. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Felix-Nussbaum-Hauses und des Jubiläumsjahrs des Westfälischen Friedens widmet sich die große Sonderausstellung den aktuellen Herausforderungen im Hinblick auf eine friedliche, tolerante und mitmenschliche Gesellschaft.
Fragen im Quadrat
Im Vorfeld der Ausstellung möchte das Museumsquartier Osnabrück einen offenen und öffentlichen Dialog über die Perspektiven eines friedlichen Miteinanders anstiften. Dafür ließ Museumsdirektor Nils-Arne Kässens einen 2,50 Meter hohen und 2,50 Meter breiten Quader anfertigen und mit Fragen zum Verhältnis von Kunst, Widerstand und Frieden beschriften. Die Idee zur Aktion geht auf das Zitat „Ich wehre mich und werde nicht müde“ von Felix Nussbaum zurück. „Als Maler jüdischer Herkunft musste Nussbaum während des Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen, glaubte jedoch bis zum Ende an die Kraft der Kunst“, so Kässens. „Mit unseren Fragen holen wir diese Haltung in die Gegenwart und wollen diskutieren, welche Impulse Kunst für den Frieden geben kann.“ Unter dem Hashtag #nichtmuedewerden können Interessierte sich in die Debatte einbringen.
Position für Frieden beziehen
Die Ausstellung „#nichtmuedewerden“ beginnt am 10. September 2023. Das Museumsquartier Osnabrück zeigt die Kunstwerke Nussbaums dann in Zusammenschau mit internationalen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern. Dazu gehören berühmte Namen wie Mona Hatoum, Yael Bartana, Carrie Mee Weems, Candice Breitz, Francis Alÿs, Dan Perjovschi, Nasan Tur und Ai Weiwei. In ihren Exponaten bearbeiten sie Themen wie Flucht und Vertreibung, Rassismus, Unterdrückung, Gewalt oder Entmenschlichung. Kässens sieht in der Ausstellung ein starkes Signal für Frieden im Gedenkjahr an den Westfälischen Frieden: „Sie zeigt, wie Kunst heute dazu beiträgt, Missstände sichtbar zu machen, regt zum Nachdenken über eigenes Verhalten an und wirbt nachdrücklich für Empathie“.
Pressekontakt: Heiko Mitlewski | Fachbereich Kultur | Tel. 0541 323-3217 | E-Mail: mitlewski@osnabrueck.de
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