Meldungsdatum: 26.04.2023

Informationsveranstaltung hat Kinder von psychisch belasteten Eltern in den Fokus genommen

Eine Vielzahl auffälliger Kinder hat Eltern mit psychischen Erkrankungen. In der vergangenen Woche kamen 210 Erzieherinnen und Erzieher in der Aula des Schulzentrums zusammen, um sich mit dieser wichtigen Thematik auseinanderzusetzen. Sie bekamen Hilfestellungen an die Hand, wie sie mit betroffenen Familien umgehen können.

Als Referent war Dr. Michael Hipp vor Ort. Er ist Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie ehemaliger Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes Hilden. Dr. Hipp gab den Anwesenden fachlichen Input und zeigte ihnen auf, welche Auswirkungen psychische Belastungen auf das elterliche Fürsorgeverhalten und die kindliche Bindungsentwicklung haben. Dabei ging er unter anderem auf die Funktionssysteme des Gehirns und die Rolle der Kita als Einrichtung emotionaler Sicherheit und sozialer Resonanz ein.  

Darüber hinaus war die Tagesveranstaltung dazu gedacht, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Kitas im Stadtgebiet miteinander vernetzen. Für die Organisation war der Fachbereich Familie und Jugend der Stadt Haltern am See zuständig. 17 der 21 Kindertageseinrichtung im Stadtgebiet kamen zusammen. „Es soll sich niemand mit solchen Themen allein gelassen fühlen. Gerade für den Kinderschutz ist es unbedingt notwendig, dass wir uns untereinander austauschen und für bestimmte Verhaltensweisen sensibilisieren“, sagt Johanna Laß. Sie leitet die neue Koordinierungsstelle für das Netzwerk Kinderschutz bei der Stadt Haltern am See. Veranstaltungen dieser Art sollen zukünftig in regelmäßigen Abständen stattfinden.