Meldungsdatum: 05.05.2023
Auf Initiative der niederländischen Wasserbehörde „Waterschap Rijn en IJssel“ wurden in den vergangenen Monaten in der Ahauser Aa an der Haarmühle, in Graes und am „Karnickelberg“ in Ahaus automatische Messstationen in der Ahauser Aa installiert. Beteiligt an diesem grenzüberschreitenden Projekt sind von deutscher Seite der Kreis Borken, die Stadt Ahaus sowie die für die Ahauser Aa zuständigen Wasser- und Bodenverbände „Untere Aa/Wittes Venn“ und „Mittleres Aagebiet“. Zudem ist das Vorhaben mit den jeweils unmittelbaren Gewässeranliegern abgestimmt worden.
„Das Projekt entstand im Rahmen unserer intensiven grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Gewässerschutz“, erläutert Friedel Wielers, zuständiger Abteilungsleiter im Fachbereich Natur und Umwelt der Kreisverwaltung, und erläutert: „Die über Solarpanele autark mit Strom versorgten Messstationen erfassen kontinuierlich über Sonden den Sauerstoffgehalt, den ph-Wert, die Temperatur und die Leitfähigkeit des Flusswassers.“ Die Erfassung der Daten diene der Beobachtung der Gewässerqualität. Friedel Wielers: „Die Messstationen haben gleichzeitig die Funktion eines ‚Frühwarnsystems‘ für die niederländischen und deutschen Behörden.“ So können frühzeitig auffällige Veränderungen zum Beispiel im Sauerstoffgehalt infolge von natürlichen oder menschlichen Einflüssen wie Fehleinleitungen entdeckt und damit schneller Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Die über die Pegel ermittelten Daten gehen online an die „Waterschap Rijn en Ijssel“ und werden dort ausgewertet. Der Kreis Borken, die Stadt Ahaus sowie die beteiligten Wasser-und Bodenverbände verfügen über Zugänge zu der Datenplattform und tauschen sich dann bei Auffälligkeiten mit den Niederländern aus. Die Kosten für die Installation der Pegel trägt die niederländische Seite.
„Der richtige Sauerstoffgehalt ist für alle Flusslebewesen, insbesondere Fische, im Wortsinne lebenswichtig“, macht Wielers abschließend deutlich. Sei er etwa in warmen und trockenen Sommern zu niedrig, bestehe die Gefahr von Fischsterben. Mit dem Wissen um die konkrete Situation könne womöglich punktuell beispielsweise durch Belüftungen gegengesteuert werden.
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Die Projektbeteiligten bei der Abnahme der Messstation an der Haarmühle (von links nach rechts): Bernd Roosmann und Clemens Vennekötter (beide Wasser- und Bodenverband/WABO „Mittleres Aagebiet“), Hindrik Stegemann (WABO „Untere Aa/Wittes Venn“), Friedel Wielers und Christian Scho (beide Kreisverwaltung Borken, Jan Kuiperije („Waterschap Rijn en Ijssel“), Volker Timmermann (Stadt Ahaus), Ludger Kortbuss (WABO „Untere Aa/Wittes Venn“ sowie Hubert Gesing (WABO „Mittleres Aagebiet“)
Pressekontakt: Karlheinz Gördes, Tel.: 0 28 61 / 681-2424
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