Kreis Steinfurt. Die Wirkung und Risiken verschiedener klimatischer Einflüsse wie Hitze, Dürre, Starkregen oder Hochwasser auf den Kreis Steinfurt können Interessierte ab sofort auf der Internetseite des Kreises Steinfurt einsehen. Im Geodatenatlas (www.kreis-steinfurt.de/geodatenatlas) ist unter der Rubrik „Natur und Umwelt“ eine Klimawirkungsanalyse veröffentlicht. Diese ist im Rahmen des EU-geförderten Forschungsprojekts „Evolving Regions“ entstanden, einem Projekt zur Klimafolgenanpassung, das ländliche Regionen klimarobuster machen soll.
„Da die Folgen des Klimawandels nicht mehr abzuwenden sind und Extremwetterereignisse wie Starkregen, Hochwasser, Dürre und Hitzeperioden sich spürbar häufen, können wir uns mit der Klimawirkungsanalyse besser darauf einstellen und vorbereiten. Sie gibt uns Orientierung“, so Landrat Dr. Martin Sommer. Mit Hilfe der Klimawirkungsanalyse können besonders gefährdete Bereiche gut identifiziert werden, erklärt Silke Wesselmann, Leiterin des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit: „Die im Geodatenatlas hinterlegten Karten zeigen sowohl die aktuelle Situation als auch Szenarien für einen moderaten oder einen starken Klimawandel bis 2050. Wo drohen Überschwemmungen, welche Flächen sind von Dürre und Hitze betroffen, gibt es kritische Bereiche? In den Karten kann abgelesen werden, inwiefern der jeweilige Wohn- oder Arbeitsort betroffen ist bzw. sein könnte.“
Für sensible Infrastrukturen, beispielsweise soziale Einrichtungen, gibt es eine spezielle Kategorie, in der die lokale Betroffenheit dargestellt wird. Landrat Martin Sommer denkt hier auch im Sinne der Vorsorge: „Ein Tool für die Menschen und die Wirtschaft im Kreis, um sich zu schützen und vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Und es zeigt uns, dass Klimaschutzmaßnahmen immer wichtiger werden, um schlimmste Szenarien nicht Wirklichkeit werden zu lassen“. Die Klimawirkungsanalyse für den Kreis Steinfurt hat das Institut für Raumplanung der Technischen Universität Dortmund erstellt.
Das Forschungsprojekt „Evolving Regions“ wurde durch das LIFE-Programm der Europäischen Union sowie durch das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen gefördert. Bei Fragen zum Projekt können sich Interessierte per E-Mail wenden an jennifer.sobiech-wolf@kreis-steinfurt.de.