Meldungsdatum: 15.05.2023

Pflegekräfte aus dem Ausland – Teil der Lösung?

Der wachsende Fachkräftebedarf und demographische Wandel gehören zu den größten Herausforderungen der kommenden Jahre in Deutschland. Dabei ist die Situation in der Pflege besonders angespannt. Während die Anforderungen an Mitarbeitende stetig steigen und sich der Pflegekräftemangel manifestiert, können Aus- und Weiterbildung allein den Bedarf nicht decken.

 

Im Kontext der Fachkräfteoffensive NRW begrüßte der Geschäftsführer der Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland, Thomas Henke, am „internationalen Tag der Pflege“ (12. Mai 2023) im Kreishaus Meschede zahlreiche Interessierte: „Mit der heutigen Fachtagung möchte die Regionalagentur ein Informationsangebot für Pflegeeinrichtungen, ambulante Dienste, Wohngemeinschaften, relevante Akteure und Multiplikatoren in der Arbeitsmarktregion Hellweg-Hochsauerland unterbreiten, um mehr Transparenz hinsichtlich der Zuständigkeiten, Inhalte und Abläufe zu schaffen. Gleichzeitig soll geschaut werden, inwieweit die faire Gewinnung von Pflegekräften aus dem Ausland Teil der Behebung des Fachkräftemangels in diesem Sektor sein kann.“

 

Zu Themeninhalten wie faire Anwerbung, Anerkennung und Anpassungsqualifizierung von ausländischen Fachkräften, Willkommenskultur, Integration, Umsetzung in der Praxis und Unterstützungsmöglichkeiten referierten fachkundige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, des Klinikums Hochsauerland, der Gütegemeinschaft Anwerbung und Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland e.V., des Deutschen Kompetenzzentrums für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen und der Agentur für Arbeit Meschede-Soest. Insbesondere der informative und professionell gestaltete Vortrag des Geschäftsführers Werner Kemper und der Pflegedirektorin Ina Wegner vom Klinikum Hochsauerland zur aktuellen Situation des Klinikums, zu den Planungen und der strategischen Ausrichtung auch im Hinblick auf die Sicherung des Fachkräftebedarfs und der Qualitätssicherung verdeutlichte den Anwesenden, dass die Rekrutierung, Ausbildung und Integration von ausländischen Pflegekräften komplex und anspruchsvoll ist. Insoweit ist es unabdingbar, die Verfahren und die Umsetzung bei der Einwanderung von Fachkräften zielgerichtet, effizient und fair zu gestalten. Der mögliche Entlastungseffekt für den Arbeitsmarkt ist schwer einschätzbar.

 

Über die mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds geförderte Potential- und Transformationsberatung können Pflegeeinrichtungen und ambulante Dienste Unterstützung erhalten, um ihre Arbeits- und Wettbewerbsfähigkeit zukunftsorientiert zu sichern und nachhaltig auszubauen. Details zur Förderung gibt es auf www.r-h-h.de; Informationen erhalten Interessierte bei der Regionalagentur Hellweg–Hochsauerland e.V. - Thomas Henke, Tel. 0291 / 942552 und Anne Sellmann, Tel.: 02921 / 303499.


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Pflegefachtagung

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Pflegefachtagung

Das Podium der Pflegefachtagung, von links: Maike Zwergel, Deutsches Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesund-heits- und Pflegeberufen / Ann-Christin Wedeking, Geschäftsstelle Gütegemeinschaft Anwerbung und Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland e.V. / Juliane Paefgen, MAGS NRW / Anne Sellmann + Thomas Henke, Regionalagentur Hellweg-Hochsauerland e.V. / Werner Kemper + Ina Wegner, Klinikum Hochsauerland / Martin Specht + Sabine Mietzsch, Agentur für Arbeit Meschede-Soest // Foto: HSK