Meldungsdatum: 17.05.2023

Statistik: Pkw-Bestand in Münster geht leicht zurück

Anteil der Hybrid- und Elektroautos steigt / Stadt wertet Daten stadtteilgenau aus

Münster (SMS) Wenig private Autos rund um den Hauptbahnhof, viele gewerbliche in Gremmendorf-West – die Statistikdienststelle der Stadt hat die Pkw-Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes für Münster (Stand 1. Januar 2023) jetzt detailliert für die 45 münsterschen Stadtteile aufbereitet. Ein Blick auf die gesamtstädtischen Zahlen zeigt zunächst, dass der Pkw-Bestand in Münster von 151.531 Fahrzeugen am 1. Januar 2022 leicht auf 151.318 zum selben Zeitpunkt 2023 gesunken ist. Das entspricht einer Abnahme von 213 Fahrzeugen. Damit kommen in Münster 476 Pkw auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Stadt liegt damit deutlich unter dem Durchschnitt für Nordrhein-Westfalen (585 Pkw) und weist unter den kreisfreien Städten landesweit nach Köln (460 Pkw) den zweitniedrigsten Wert auf.

Ein großer Unterschied bei der Entwicklung besteht in Münster zwischen privaten und gewerblichen Autos: Während die Anzahl ersterer um 1.246 sank, stieg die Zahl letzterer um 1.033. Das Wachstum im gewerblichen Bereich kann als Indiz für die stabile Wirtschaftslage in Münster gedeutet werden. Insgesamt beträgt der Anteil der gewerblichen Pkw an der Gesamtzahl der Fahrzeuge 17,4 Prozent.

Blick in die Stadtteile

In Münster besitzt jeder Haushalt im Durchschnitt 0,71 private Autos. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Stadtteilen im Zentrum und am Stadtrand. In Amelsbüren (1,18), Sprakel (1,18), Gelmer-Dyckburg (1,16) und Albachten (1,16) ist die Fahrzeuganzahl je Haushalt am höchsten, während sie rund um den Hauptbahnhof (0,24), im Überwasserviertel (0,3), rund um den Hansaplatz (0,33) und in Neutor (0,33) am geringsten ist.

Auch die Daten zu den gewerblichen Pkw unterscheiden sich innerhalb der Stadt deutlich – insgesamt gibt es davon in Münster 26.272. Die meisten Fahrzeuge sind in Stadtteilen zugelassen, in denen Gewerbegebiete liegen wie in Gremmendorf-West (4.135), am Hafen (2.274), in Mecklenbeck (1.670), in Berg Fidel (1.419) und in Düesberg (1.274). Auch rund um den Dom ist die Anzahl der gewerblichen Autos mit 1.163 vergleichsweise hoch.

Mehr Hybrid- und Elektroautos

Ein weiteres Kriterium, das die Statistikdienststelle differenziert für die Stadtteile ausgewertet hat, ist die Antriebsart der Pkw. Die gesamtstädtischen Daten zeigen zunächst, dass sowohl der Anteil der benzin- als auch der dieselbetriebenen Fahrzeuge in Münster von 2018 bis 2023 abgenommen hat: 2018 fuhren 62,1 Prozent der münsterschen Autos mit Benzin- und 35,9 Prozent mit Dieselmotor. 2023 lagen diese Anteile bei 59,3 und 31,5 Prozent. Dementsprechend stieg die Anzahl der Hybrid- und Elektroautos sowie von sonstigen Antriebsarten im selben Zeitraum von 2 auf 9,2 Prozent an. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Anzahl der hybridbetriebenen Pkw um 2.302 – ein Zuwachs von 40,6 Prozent. Die Zahl der Fahrzeuge mit Elektromotor stieg im selben Zeitraum um 1.457 an (plus 51,2 Prozent).

Unterschiede zwischen den Stadtteilen gibt es auch hier: Der Anteil an Hybrid-, Elektro- und sonstigen Antrieben ist in Gremmendorf-West (23 Prozent), am Hafen (26,7) und rund um den Bahnhof (22,7) am höchsten. Die kleinste Gruppe bilden Pkw dieser Art in Coerde (4,7), in Kinderhaus-West (4,8) sowie im Kreuz- und im Josefsviertel (jeweils 5,4).

Weiterreichende, umfassende Statistiken und Grafiken zum Pkw-Bestand in allen 45 münsterschen Stadtteilen stehen ab sofort auf der Internetseite der Statistikdienststelle unter http://statistik.stadt-muenster.de zur Verfügung. Die Daten sind Teil der Reihe „SMS – Statistik für Münsters Stadtteile“.