Meldungsdatum: 25.05.2023

Mehr Bedarfsgemeinschaften, vergleichsweise niedrige Jugendarbeitslosigkeit

Die Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis, Anna Markmann, stellte die neuesten Zahlen der Bedarfsgemeinschaften im Ausschuss für Soziales und Gesundheit vor. Vergleichsweise niedrig bleibt die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

In der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales hat Anna Markmann die aktuelle Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften im Kreis aufgezeigt. Die Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis berichtete, dass die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften in den vergangenen 13 Monaten deutlich zugenommen habe. Aktuell betreut das Jobcenter in etwa 16.812 Bedarfsgemeinschaften 22.697 erwerbsfähige Leistungsberechtigte im Alter zwischen 15 und 65 Jahren – 13,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (14.853). Diese Zahl ist auch gegenüber dem Stand im Mai 2022 (14.768) gestiegen und lässt sich mit dem Zuzug ukrainischer Menschen erklären. Sie stehen dem Arbeitsmarkt oft noch nicht zur Verfügung, weil sie in der Regel zunächst Sprachfördermaßnahmen besuchen.

Von allen Bedarfsgemeinschaften sind 1.876 Menschen aus der Ukraine. Das sind 4.383 Leistungsberechtigte (davon 1.411 Kinder, 983 Arbeitslose). Sehr gut sei, dass 1.226 geflüchtete Menschen an Integrationskursen teilnehmen. „520 beenden den Kursus bereits Ende Juli. Oft ist aber auch ein aufbauender Sprachkursus erforderlich“, sagte Anna Markmann. 135 Personen hat das Jobcenter im vergangenen Jahr einen Arbeitsplatz vermitteln können. Markmann: „In diesem Jahr sind es bisher 35.“

Erfreuliche Nachrichten hatte die Geschäftsführerin des Jobcenters beim Blick auf die vergleichsweise niedrige Jugendarbeitslosigkeit. Bundesweit liegt der Anteil der Jugendlichen an allen Arbeitslosen im SGB II bei acht Prozent, in Nordrhein-Westfalen bei 7,6 Prozent und im Märkischen Kreis nur bei 6,5 Prozent. „Das spricht für einen weiterhin sehr aufnahmefähigen Ausbildungsmarkt hier im Kreis“, sagte Markmann.

„drobs“: Wichtige Arbeit zur Suchtprävention

In der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales zu Gast war auch Stefan Tertel, Geschäftsführer der Anonymen Drogenberatung e.V. Iserlohn (drobs). Er berichtete unter anderem über die vielseitige und wichtige Arbeit der Drogenberatungsstelle, wie beispielsweise die Suchtprävention an Schulen und Einrichtungen der Jugendhilfe. Die Corona-Zeit sei nicht leicht gewesen, informierte Tertel, denn weniger Suchtprävention habe auch die wichtige Informationsarbeit bei Kindern und Jugendlichen eingeschränkt. Durch Corona, Ukraine-Krieg und die schwierige Energielage gebe es deutschlandweit mehr Armut und mehr Suchtprobleme, unter anderem auch exzessiven Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen. Und damit einhergehend besteht ein größerer Bedarf an Unterstützung auch für Eltern.

Stefan Tertel machte im Ausschuss zudem auf zwei anstehende Termine aufmerksam: Der „Tag der offenen Tür“ in Lüdenscheid findet am Donnerstag, 15. Juni, von 13 bis 17 Uhr statt und steht unter dem Motto „Schwere Zeiten überbrücken – Projekt wohnungslos und suchtkrank“. In Iserlohn folgt der „Tag der offenen Tür“ am Freitag, 8. September, ab 10 Uhr. Um 11 Uhr gibt es einen Fachvortrag zum Thema „Co-Abhängigkeit“.

Pressekontakt: Alexander Bange / 02351 966 6150


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Die vergleichsweise niedrige Jugendarbeitslosigkeit spricht für einen weiterhin sehr aufnahmefähigen Ausbildungsmarkt im Märkischen Kreis. Symbol-Foto: Derian / Märkischer Kreis

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Die vergleichsweise niedrige Jugendarbeitslosigkeit spricht für einen weiterhin sehr aufnahmefähigen Ausbildungsmarkt im Märkischen Kreis. Symbol-Foto: Derian / Märkischer Kreis