Meldungsdatum: 23.05.2023

Die Leere als Raum der Möglichkeit

Vortrag von Ibrahim Mahama im Friedenssaal

Der international renommierte Künstler Ibrahim Mahama spricht am Dienstag, 30. Mai, um 18.30 Uhr im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses über seine künstlerische Arbeit: Am 8. Juli eröffnet die Kunsthalle Osnabrück zu ihrem 30-jährigen Jubiläum und von 375 Jahre Westfälischem Frieden eine monumentale Gebäudeverhüllung des Künstlers. Die Neuproduktion Mahamas aktualisiert den Ruf nach Frieden in der Gegenwart und befragt Osnabrücks historische Verantwortung. Mit dem Vortrag stellt sich der Künstler erstmals den Bürger:innen der Stadt vor.  „Wir freuen uns sehr, dass Ibrahim Mahama unser Friedenspate für den Monat Mai geworden ist. Seine Kunst entspricht genau der Intension der Themenwoche, Geschichte zu reflektieren.“, betont Patricia Mersinger die Relevanz des Künstlers innerhalb des Stadtjubiläums.

Der Vortrag „From the Void Came the Gift of the Cosmos“ („Aus der Leere kam das Geschenk des Kosmos“) thematisiert Versprechen und Potenziale, die aus dem Scheitern und der Leere entstehen. Die Leere wird dabei als ein Raum der Möglichkeiten gesehen, aus dem sich unendliche Formen (biologische, technisch-wissenschaftliche, künstlerische, pädagogische, architektonische, usw.) entwickeln. Diese Beobachtung überträgt Mahama auch auf die Leerstellen im Kunstsystem. So ist ein wichtiger Teil seiner künstlerischen Praxis der letzten Jahre der Aufbau von Kultur- und Bildungsinstitutionen. Dies mündete in der Gründung von Projekträumen wie SCCA Tamale, Red Clay und Nkrumah Voli-Ni, die die Kulturlandschaft Ghanas substantiell prägen.

Der Titel des Vortrags ist zugleich das Thema der 35. Ljubljana Biennale of Graphic Arts, deren künstlerischer Leiter Mahama in diesem Jahr ist. Mahama wird ebenfalls seine Pläne für die Biennale vorstellen, die thematisch an die im Vortrag zur Debatte gestellten Fragen anknüpfen.

Moderator ist Stefan Lüddemann, Leiter des Themenbereichs Kultur und Wissen von NOZ Medien. Im Anschluss an das Gespräch beantwortet der Künstler Fragen aus dem Publikum. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt, das anschließende Gespräch wird jeweils ins Deutsche und ins Englische übersetzt. Die Teilnahme ist kostenfrei, um eine Anmeldung per E-Mail an info.kunsthalle@osnabrueck.de wird gebeten.

Die Ausstellung „TRANSFER(S)“ von Ibrahim Mahama für die Kunsthalle Osnabrück wird gefördert im Fonds TURN2 der Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Mit Unterstützung Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. Das Projekt wird unterstützt von Koch International Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co. KG.


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Ibrahim Mahama

©  Peter Rosemann
Ibrahim Mahama